Tribut an die Pflege

Alltag in der „Pflegeschule". Foto: mindjazz pictures

Jedes Jahr machen sich tausende von Auszubildenden auf den Weg, Gesundheits- und Krankenpflegende zu werden. Sie lernen in Krankenhäusern, Rehakliniken, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, wie vielseitig ihr zukünftiger Beruf ist. Sie verbringen viele Unterrichtsstunden in der Pflegeschule und büffeln anatomische, technische und rechtliche Grundlagen für ihr berufliches Handeln. Dies ist eine intensive Zeit, in der sie sich nicht nur ein hohes Maß an Wissen aneignen, sondern gleichzeitig die Situationen, die sie alltäglich erleben, auf verschiedenen Ebenen reflektieren.

Der Film „Zu jeder Zeit“, der am 2. Mai in die Kinos kam, zeigt diesen Weg, folgt den Höhen und Tiefen der Ausbildung in Frankreich. „Neben den vielen schönen Momenten dieses vielfältigen Berufes werden die Auszubildenden auch auf den Umgang mit menschlichem Leid und körperlicher sowie geistiger Krankheit vorbereitet“, so die Ankündigung. 

Kritik am Gesundheitssystem und den Bedingungen der Pflege stehen nicht im Fokus.  Regisseur Nicolas Philibert will mit der Dokumentation dazu beitragen, ins Gespräch darüber zu kommen, was es für gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen braucht.  Der Film biete sich vergleichend dazu an, über Themen wie integrierte Ausbildung, Praxisalltag und ganzheitliche Pflege zu diskutieren. 

Das Schicksal habe ihn „in die Recherche“ geschickt, so Philibert. Im Januar 2016 brachte ihn eine Embolie in die Notaufnahme und dann in die Intensivstation. „Als ich wieder auf den Beinen war, entschied ich mich dazu, diesen Film zu machen, als Tribut an die Pflegekräfte“, zitiert das Presseheft den Regisseur. (rd)

Weitere Informationen und Vorführorte und -termine unter: https://mindjazz-pictures.de/filme/zu-jeder-zeit/