Tierische Helfer

Ein Stück Selbstständigkeit: Beim Spaziergang mit den Hunden Linda und Fion erleben Silke (l.) und Kerstin (r.) Hoffmann ein Leben auflerhalb des Wohnbereichs des Klinikums Wahrendorff. In der Bildmitte: Ingrid Stephan. Foto: ZDF/Stefan Spoon

Am Samstag, 11. Januar 2020, 17.35 Uhr, begleitet „plan b” im ZDF Menschen, die in ihrer Arbeit auf die Hilfe von Tieren setzen und sich sicher sind: Ohne diese Tiere wäre ihre Arbeit sehr viel schwieriger. Etwa in sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Pflegeheimen und Wohngruppen für Menschen mit geistigen und seelischen Einschränkungen.

Sie erschnüffeln gefährliche Schädlinge, suchen Landminen und unterstützen Kranke: Tiere sind in manchen Jobs besser als Menschen und deshalb unverzichtbare Helfer. Ingrid Stephan nutzt die besonderen Fähigkeiten von Tieren seit Jahrzehnten. Die Sozialpädagogin besucht gemeinsam mit Tieren soziale Einrichtungen wie Kindergärten, Pflegeheime und Wohngruppen für Menschen mit geistigen und seelischen Einschränkungen.

70 Tiere hält sie in ihrem Institut für „Soziales Lernen mit Tieren” in Niedersachsen – von Hühnern über Schweine und Kaninchen bis hin zu Eseln und Pferden. Jedes Tier hat bestimmte Fähigkeiten, kann Menschen mit Behinderungen auf eine andere Art helfen. Die Betroffenen selbst suchen sich aus, mit welchem Tier sie arbeiten wollen. „Tiere sprechen die tiefen Schichten im Menschen an”, erlebt Ingrid Stephan immer wieder. Menschen werden kontaktfreudiger, können sich besser konzentrieren, Demenzkranke erinnern sich an längst Vergessenes. Tiere beeinflussen nachweislich Blutdruck und Herzfrequenz. Sie trösten, stimulieren und regen an.

Auch Daniel Hagemeier setzt auf die besonderen Fähigkeiten von Tieren. Der Spürhundeführer aus der Schweiz hat seine beiden Hündinnen auf die Suche nach dem Asiatischen Laubholzbockkäfer trainiert. Der Käfer aus Asien befällt heimische Bäume und durchlöchert sie unrettbar. Die Hunde können bereits die Larven in einem frühen Entwicklungsstadium riechen und einen Befall so frühzeitig erkennen. Nur auf diese Weise kann die Ausbreitung des Käfers gestoppt werden.

Auf den Geruchssinn von Tieren setzt auch Nikola Kezic. Der Bienenexperte und Landwirtschaftsprofessor aus Zagreb trainiert Bienen für die Suche nach versteckten Landminen. „Alleine in Kroatien lagern noch 40 000 Minen im Boden”, sagt Kezic. Er arbeitet an zwei Methoden, wie Bienen helfen können, das gefährliche Erbe des Jugoslawien-Krieges aufzuspüren. (Quelle: ZDF)

Die „plan b”-Dokumentation „Tierische Helfer – Im Einsatz für den Menschen” ist bereits ab Freitag, 10. Januar, 10 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.