Warum wir hassen –
Spielbergs Doku-Reihe

Liebe und Hass - wir Menschen sind zu beidem fähig. Doch wann gewinnt das zerstörerische Gefühl die Oberhand? Copyright: getty images/Matthew Steward Bennett

Warum hassen wir? Was lässt Menschen ihre Menschlichkeit verlieren? Eine von Steven Spielberg und Alex Gibney produzierte sechsteilige Doku-Reihe „Warum wir hassen” untersucht eine der ursprünglichsten Emotionen der Menschheit. Anhand neuester Erkenntnisse aus der Verhaltens- und Sozialforschung, illustriert durch Beispiele aus Politik und Alltag, geht es um drei zentrale Fragen: Woher kommt Hass? Wie verbreitet er sich? Und wie lässt sich seine zerstörerische Kraft eindämmen? Das ZDF sendet eine Doku am Dienstag, 12. November, 20.15 Uhr, alle sechs Folgen sind zwischen dem 10. und 18. November 2019 auf ZDFinfo zu sehen.

 

Menschen sind fähig zu Liebe und Mitgefühl, aber auch zu Grausamkeit, Gewalt und Hass. Warum hassen wir? Was löst dieses Gefühl aus? In der ersten Folge „Ursprung“, zu sehen am 10. November, 20.15 Uhr, untersucht der Anthropologe Brian Hare die Anfänge des Hasses in unserer Evolution und seine Ausprägungen in der Gegenwart. Die sechsteilige Reihe „Warum wir hassen“ ist ein Panorama der Geschichte des Hasses und seiner Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft. Hollywood-Regisseur Steven Spielberg und Oscarpreisträger Alex Gibney untersuchen ein vielschichtiges Spektrum von Hass-Mails, Mobbing, ethisch-religiösen Konflikten, der Verhärtung in der politischen Auseinandersetzung bis hin zu den jüngsten rassistisch motivierten Morden in den USA. Äußerungen von Wissenschaftlern und Journalisten, Tätern und Opfern sind eingewoben in eine Fülle von dokumentarischen Belegen, die das weltweite Phänomen der Polarisierung in all seinen Bereichen auf mitunter erschreckende Weise erhellen.

Danach, ab 21 Uhr, untersucht die Psychologin Laurie Santos in der Folge „Fremde“, warum wir polarisieren und was uns dazu bringt, andere zu hassen, weil sie nicht unserer Gruppe angehören. Warum teilen wir die Welt überhaupt in „wir“ und „sie”? Wir urteilen und handeln auf der Basis unserer Wahrnehmung des anderen. Aufgrund von Herkunft, Religion, politischer Zugehörigkeit oder sozialer Prägung leiten wir ab, wer „zu uns“ gehört und wer nicht. „Wissenschaftliche Untersuchungen und Experimente zeigen, dass die extreme Polarisierung zwischen unterschiedlichen Lagern überall auf der Welt eine Kommunikation auf der Grundlage von Fakten nahezu unmöglich macht. Ob Demokraten und Republikaner in den USA oder Israelis und Palästinenser im Nahen Osten: Jede Seite sieht sich als Opfer der anderen“, so die ZDF-Pressemitteilung. Dabei sei unser Hirn durchaus in der Lage, Wahrnehmungen zu differenzieren und zu entscheiden, ob wir Fremden als Freunde gegenübertreten wollen.  

Warum wir hassen – Eine Steven-Spielberg-Produktion:
ZDF, Dienstag, 12. November 2019, 20.15 Uhr, ZDFinfo, Sonntag, 10., bis Mittwoch, 13. November 2019, jeweils 20.15 Uhr / Montag, 18. November 2019, 20.15 Uhr