Hilfe ohne Wann und Aber

150 geschulte Mitarbeitende stehen in dem Zentrum für Gespräche bereit. Foto: Beratungs- und Seelsorgezentrum der Hauptkirche St. Petri/Paul Schimweg

Menschen, die an Einsamkeit oder Konflikten leiden, die trauern oder in einer Krise sind – Sie alle finden niedrigschwellige Hilfe im Beratungs- und Seelsorgezentrum der Hauptkirche St. Petri in Hamburg.  An sieben Tagen in der Woche, ohne Anmeldung, ohne Attest oder Überweisung und in der Regel ohne Wartezeit. Ein bundesweit einzigartiges Angebot, dass vor 50 Jahren mit acht ehrenamtlichen „Seelsorgehelferinnen“ startete und in diesem Jahr mit 150 – gut geschulten – Mitarbeitenden ein großes Jubiläum feiert, und zwar eine ganze Woche lang! Motto:  „Ausgesprochen befreiend!“

Vor 50 Jahren, am 22. Februar 1970, öffnete das Beratungs- und Seelsorgezentrum der Hauptkirche St. Petri (BSZ) erstmals sein Türen.  In den 50 Jahren danach wurden von der Kirche viele hundert Ehrenamtliche  für das Angebot ausgebildet. Über 5.000 Menschen jährlich nutzen diese Möglichkeit nach Angaben des Zentrums zum entlastenden Gespräch.  Das  eratungsangebot wird überwiegend über Spenden finanziert. 

Pünktlich zum Jubiläum erscheint ein „Trostbuch“ mit 50 Geschichten aus dem Leben, aufgeschrieben von Beraterinnen und Beratern des Beratungs- und Seelsorgezentrums der Hauptkirche St. Petri und professionell illustriert. 

Die Jubiläumswoche beginnt am Samstag, 22. Februar, um 19 Uhr mit einer Jubiläumsfeier in der Petri-Kirche (Bei der Petrikirche/Mönckebergstraße) mit Vortrag und anschließendem Empfang. Unter dem Titel „Wie Seelsorge wirkt“ stellt Prof. Dr. Kerstin Lammer, Leiterin des Hauptbereichs Seelsorge der Nordkirche, Untersuchungsergebnisse aus vier Modellprojekten der EKD vor. Bischöfin Kirsten Fehrs und Staatsrätin Petra Lotzkat haben als Grußwortrednerinnen zugesagt.

Am Sonntag, 23. Februar,  10 Uhr, beginnt  ein Festgottesdienst, der von Hauptpastor Dr. Jens-Martin Kruse, Dipl.-Psych. Matthias Schmidt und Mitarbeiter*innen des Beratungs- und Seelsorgezentrums gestaltet wird. Am Dienstag, 25. Februar, ab 19.30 Uhr stehen in der Kirche Musik und Texte zum Thema „Resonanzen“ auf dem Programm.  Dargeboten von der Schauspielerin Victoria von Trauttmannsdorff und Edmund Telgenkämper (Sprecher) sowie Claus Bantzer (Orgel). Eintritt: 10 Euro.

Am Mittwoch, 26. Februar, um 20 Uhr spricht dann Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun über: „Seelsorge heute: Neue Ansätze in der Beratung unter dem Leitstern der Stimmigkeit“.  Von Thun gilt als maßgeblicher Vordenker der Kommunikationspsychologie in Deutschland und „Erfinder“ der  Konzepte um das „Vier-Ohren-Modell“ und das „Innere Team“. Eintritt: 15 Euro.

Deckblatt des Trostbuchs.

Die Jubiläumswoche endet am  Freitag, 28. Februar, ab 20 Uhr mit einem Benefizkonzert mit Elbtonal Percussion und  Lesungen aus dem Trostbuch mit Tim Krohn und Claudia Stocksieker (NDR)  Eintritt: 20 Euro

Die Eintrittsgelder kommen voll und ganz der Arbeit des BSZ zugute, so das BSZ. Ehrenamtlich geleistete Beratungen dort sind kostenfrei. Bei Bedarf wird an therapeutische Experten weiter vermittelt, für deren Leistungen ein Honorar vereinbart wird. Weitere Infos unter www.bsz-hamburg.de