Die Macht der Lüge

Vorwärts, alles glauben, nichts hinterfragen ... Militärparade in der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea. Foto: © Getty Images

Wiederhole deine Behauptung nur fünf Mal und schon wird sie zur Wahrheit. „Ob diese These stimmt, sei dahingestellt. Klar ist, dass wir alle gezielter Manipulation ausgesetzt sind”, so Arte in seiner Presseankündigung seines Programm-Schwerpunkts „Propaganda, die Macht der Lüge“ im Rahmen derer der Sender vom 7.-10. September mehrere Dokumentationen bzw. Filme zum Thema zeigt, die anschließend in der Mediathek zu sehen sind. 

Wie unterscheidet man Wahrheit von Fake News? Was sollen wir glauben? Längst ist die Kontrolle  von Informationen  zum Machtinstrument geworden. ARTE analysiert die Geschichte der „alternativen Fakten“. Eine neue Gefahr oder ewiger Begleiter? „Propaganda – Wie man Lügen verkauft“  erzählt, wie die Menschen seit jeher Mittel zur Manipulation nutzen. Eine Geschichte über die Instrumentalisierung von Bildern im Laufe der Jahrhunderte.

Ein Paradebeispiel der Propaganda stellt die die NS-Kinoindustrie dar: „Hitlers Hollywood – Das deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933-1945“ deckt auf, wie die Nazis das deutsche und internationale Publikum vom Endsieg überzeugen wollten.  

Auch auf der anderen Seite des Atlantiks wurde manipuliert: „Hollywoods Zweiter Weltkrieg” – ein Porträt großer amerikanischer Kriegsfilmregisseure. Noch heute fasziniert die Täuschung das Kino. „The Ides of March – Tage des Verrats” schaut genüsslich zu, wie sich Ryan Gosling als junger Politberater in den Intrigen des amerikanischen Wahlkampfes verliert.

 In „Iran-Irak: Die Kamera als Waffe” hinterfragt der Kriegsfotograf Saeid Sadeghi, wie seine Fotografien zum Geschenk für die iranische Propaganda wurden.

Weg vom Individuum und hinein in die Massenmanipulation: „Edward Bernays und die Wissenschaft der Meinungsmache“  zeigt die Entstehung der Public Relations. Noch Kommunikation – oder schon Propaganda?

„Die Wahrheit über die Lüge” (7.9., 21.45 Uhr) porträtiert Menschen als notorische Lügner und zeigt, dass ohne Lügen ein Alltag undenkbar ist. Jeder Mensch lügt, und zwar täglich zwischen zwei und 80 Mal.Doch Lüge ist nicht gleich Lüge. „Weiße Lügen“ sind Höflichkeitsfloskeln. Diese prosozialen Lügen sind der Schmierstoff für ein harmonisches Zusammenleben. 

Sogenannte schwarze Lügen indes werden in betrügerischer Absicht oder aus Eigennutz ausgesprochen. Wissenschaftler haben herausgefunden: Je mehr jemand lügt, umso weniger reagiert das Gehirn. Ein Abstumpfungseffekt tritt ein. Und wer hätte gedacht, dass auch Tiere in der Lage sind zu schwindeln?  (Quelle: Pressemitteilung Arte)

https://www.arte.tv/de/videos/RC-017871/propaganda-die-macht-der-luege/