Psychedelika in
der Diskussion

Psychedelika als Therapeutikum sind im Trend und werden viel beforscht, offiziell zugelassen ist bislang nur Ketamin. Symbolfoto: pixabay

Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 17. Juni veranstaltet die MIND Foundation ein hybrides Bürgerforum zum Thema “Psychedelische Therapien im deutschen Gesundheitssystem – wie, wer, für wen? Eine Diskussion zur Einführung von Psilocybin-assistierter Therapie”.  Das Bürgerforum ist Teil eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)-geförderten Forschungsprojekts zur “Akzeptanz und Implementation Psychedelischer Therapien”, das im Rahmen der EPIsoDE-Studie gefördert wird. (Präsenzveranstaltung und Zoom)

Die Anwendung der psychedelischen Substanz Psilocybin als Medikament im Rahmen einer Therapie innerhalb des Gesundheitssystem wird von verschiedenen Universitäten und Unternehmen angestrebt. Eine Zulassung wird bei erfolgreichem Abschluss von sogenannten Phase III-Studien in den nächsten Jahren erwartet. Entsprechende Forschungsprojekte sind weit fortgeschritten. „Die reale Einführung dieser Therapien muss jedoch gesellschaftlich gestaltet werden, damit deren Potentiale realisiert und die Risiken minimiert werden können”, so die Veranstalter.

Psychedelika wie Psilocybin sind für viele noch immer ein brisantes Thema. Außerdem werden psychedelische Substanzen im BTG (Betäubungsmittelgesetz) kontrolliert und sind noch nicht verkehrsfähig. Das Bürgerforum findet online und in den Räumen der MIND Foundation statt. Die Veranstalter laden ausdrücklich „zu einer kritischen Auseinandersetzung ein” und seien keineswegs an einem einseitigen Dialog interessiert. „Deshalb sind wir neben dem Potential dieser Therapie besonders auch an den Risiken und an skeptischen Stimmen interessiert”, heißt es in der Ankündigung.

Das Bürgerforum findet am 17. Juni 2023, von 19-22 Uhr statt (s. https://mind-foundation.org/buergerforum/). In den ersten beiden Stunden werden die Expert:innen oder die Bürger:innen selbst sich in 1-5-minütigen Kurzvorträgen zu den wichtigsten Themen einbringen. Den kurzen Impulsbeiträgen folgt jeweils eine moderierte Debatte, an der sich alle Teilnehmenden beteiligen können. Abschließend wird es eine offene Diskussion geben. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und die Gesprächsbeiträge für die wissenschaftliche Auswertung transkribiert. (hin/rd)

Ausführliche Eigenberichte aus dem Jahr 2022 zum Stand der Forschung lesen Sie hier – und hier.