Seelische Hilfe für Flutopfer

Das Hochwasser hat wie hier in Ahrweiler nicht nur Häuser und Sachwerte zerstört, sondern auch viele Menschen innerlich schwer erschüttert. Foto: screenshot YouTube.de

Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern hat auch seelisch für große Erschütterung gesorgt. Von mehreren Seiten werden Hilfen für Betroffene, HelferInnen und Augenzeugen angeboten. Der in Köln ansässige Psychiatrie-Verlag hat nicht nur Geld gespendet, sondern zusätzlich seine Mitarbeitenden für eine begrenzte Stundenzahl frei gestellt, „damit sie Betroffenen bei verschiedenen organisatorischen, handwerklichen und persönlichen Herausforderungen helfen können.“

„Das Erleben von Todesgefahr, der Verlust von Angehörigen oder die Zerstörung des eigenen Zuhauses stellen traumatische und immens belastende Erlebnisse dar“, macht der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) deutlich.  Er hilft seit dem 19. Juli über eine Krisenhotline: Die anonyme und kostenfreie BDP Hochwasser Hotline ist täglich von 16:00 bis 20:00 Uhr unter der Nummer 0800 7772244 geschaltet. Diverse weitere örtliche und überörtliche Beratungs-  und Hilfeangebote hat der Psychiatrie-Verlag auf einer eigenen Seite zusammengestellt. 

Wendepunkt e.V. bietet spezielle Kurz-Fortbildung an

Aber auch im Norden wird Anteil genommen und Hilfe organisiert. So beim auf Traumata spezialisierten Elmshorner Wendepunkt e.V., der kurzfristig eine kostenfreie Kurz-Fortbildung anbietet zum Thema: „Kinder im Hochwassergebiet zurück in KiTa und Schule – Informationen für Fachkräfte für den Umgang mit den Flutopfern“.
Referentin ist Elisabeth Hüttche, die als Dipl. Psychologin bei  Wendepunkt e.V. arbeitet. Zum Inhalt heißt es: „In dieser Fortbildung sprechen wir darüber, wie Kinder solche Krisen erleben, wie Kinder sich verhalten und wie man sie im Alltag unterstützen kann. Sie erhalten kurz und kompakt einige wichtige Informationen, die Sie für ihre Arbeit mit den Kindern nutzen und auch an Eltern weitergeben können.“ Diese Fortbildung könne  auch Fachkräfte aus anderen Regionen nutzen, um sich auf den Umgang mit Kindern nach Krisensituationen vorzubereiten. Anmeldung 

Der Wendepunkt e.V. leitet in Kooperation mit den Regio Kliniken Elmshorn die Trauma-Ambulanz Westholstein. Das Thema „Kinder und Katastrophen“ soll auch auf der  jährlichen Interdisziplinären Traumafachtagung  Platz finden, die  am 17. und 18. November als  Hybrid-Veranstaltung stattfindet.   (rd)