Yoga mit Elbblick
– und „für alle”

Teilnehmerinnen des Yoga-Fachtags auf dem Dach des Stadtlagerhauses am Fischmarkt, wo die Veranstaltung stattfand. Foto: ©Carina Görrissen

Hilft Yoga gegen Essstörungen? Das war eine Fragestellung bei einem Fachtag des Vereins Yoga für alle e.V. , der sich in diesem Jahr mit Vorträgen und Workshops dem Thema Unterstützung bei psychischen Erkrankungen widmete.

„Yoga kann ein hilfreicher Baustein sein”, so das Fazit von Dr. Angelika Weigel vom Institut für Psychotherapie und Psychosomatik der Uniklinik Eppendorf. „Das Körperbild ist mehr, als nur dünn sein zu wollen“, so Weigel. Es sei bei allen Formen von Essstörungen relevant.

Typischerweise befänden sich die Betroffenen in einer Art Teufelskreis oder Hamsterrad, und Körperbildaspekte seien geeignet, Essstörungen aufrechtzuerhalten. „Das Gute an Teufelskreisen ist jedoch die Möglichkeit, diese zu durchbrechen“, so Weigel. Und hierbei könne auch Yoga bei Essstörungen einen positiven Beitrag leisten – etwa durch eine nicht-bewertende Wahrnehmung des Körpers in den Yogastunden oder durch die Aspekte der Selbstfürsorge (Self-Compassion) und der Akzeptanz von Belastungsgrenzen.

Studien hätten gezeigt, dass Yoga die Essstörungen selbst zwar nicht heilen könne. Doch könne Yoga durchaus beim Abbau eines schlechten Körperbildes helfen. Weigel machte zudem deutlich, dass auch Yogis unter Essstörungen leiden können. Neben vielen weiteren Faktoren wie etwa Therapie, Angehörigenbeistand oder Ernährungsberatung könne auch für sie Yoga ein hilfreicher Baustein sein. (gl)

Einen ausführlicheren Bericht lesen Sie in der nächsten EPPENDORFER-Printausgabe, die am 5. November erscheint.

Weitere Informationen zum Sozialen Yoga und zum Verein Yoga für alle e.V. unter yogahilft.com.