Ukraine-Krieg:
Hilfen für die Psyche

Viele Menschen reichen die Hand, um geflüchteten und verängstigten Menschen mit durch die schwere Zeit zu helfen. Symbolfoto: pixabay

Die aktuelle Situation ist beängstigend. Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine beunruhigen die Menschen in ganz Europa. Frauen, Kinder und Jugendliche sind auf der Flucht und müssen mit Erlebnissen des Krieges, dem Verlust von Heimat  sowie Ängsten angesichts einer unsicheren Zukunft umgehen. Anbei haben wir ein paar Hilfsmöglichkeiten zusammen gestellt. 

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) hat eine  Ukrainekrieg-Krisenhotline aktiviert. Das anonyme und kostenlose Angebot wird täglich von 16:00 bis 20:00 Uhr unter der Nummer 0800 7772244 geschaltet. Sie soll der akuten Unterstützung von Betroffenen und Helfenden dienen.

Die Telefonseelsorge ist für alle Menschen da, die von Krisen betroffen sind. Sie berät kostenfrei, anonym und rund um die Uhr per Telefon unter 0800 1110111 oder 0800 1110222, per Mail und im Chat.

Die Telefonseelsorge »Doweria« berät Menschen auf Russisch. Sie ist erreichbar unter 030 440308 454.

Das »Zentrum Überleben« unterstützt traumatisierte Flüchtlinge unter 030 3039060 dabei, medizinische und therapeutische Hilfe erhalten.

Weitere Hilfsangebote für spezifische Personengruppen finden sich auch auf der Internetseite der Bundesregierung.

Unterstützung bei der Suche nach qualifizierten Traumatherapeuten und -therapeutinnen für Erwachsene und Kinder bietet die TherapeutInnen-Suche der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie.

Eine „psychologische Not-Betreuung“ für UkrainerInnen von Psychotherapeut*innen – kostenlos und online – bietet die Homepage „complicated.life“.  Ukrainer:innen erhalten bis zu vier kostenlose Therapiesitzungen (in der Regel 45-50 Minuten). Die meisten Therapeut:innen sprechen Deutsch und Englisch, aber nicht Ukrainisch. 

Die Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) hat einige Verhaltenstipps für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen zusammengestellt, die diesen helfen können, besser durch die schwierige Zeit zu kommen:

 Tagesstruktur

Versuchen Sie Ihren Tag im Voraus zu strukturieren. Planen Sie die alltäglichen Dinge wie Aufstehen, Mahlzeiten und Arbeitszeiten. Aber bauen Sie sich auch angenehme Tätigkeiten unbedingt mit ein.

Nachrichten

Informieren Sie sich über die aktuellen Ereignisse nur über seriöse Quellen und sehen Sie Nachrichten oder konsumieren Sie soziale Medien zu dem Thema nur so oft, wie es Ihnen gut tut.

Aktivitäten

Gehen Sie am Besten nach draußen und bewegen Sie sich so, wie es Ihnen möglich ist – gehen Sie spazieren oder joggen. Wenn Sie nicht rausgehen möchten, finden Sie Aktivitäten zu Hause. Es gibt viele YouTube-Videos zu den unterschiedlichsten Bewegungsmöglichkeiten.

Kontakte

Halten Sie im Rahmen der Pandemie-Bestimmungen den Kontakt zu Freunden und Familie. Sprechen Sie mit ihnen darüber, wie es Ihnen geht und was Ihnen Sorgen bereitet, dies kann entlasten.

Strategien zum Umgang mit dem Krieg  finden sich auch in diesem YouTube-Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=85LO5QVyvaY