Turbo für
die Forschung

Die sechs Standortsprecher des DZPG (von links nach rechts): Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg (Mannheim-Heidelberg-Ulm), Prof. Dr. Peter Falkai (München-Augsburg), Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz (Berlin-Potsdam), Prof. Dr. Silvia Schneider (Bochum-Marburg), Prof. Dr. Andreas Fallgatter (Tübingen), Prof. Dr. Martin Walter (Halle-Jena-Magdeburg). © DZPG

Jetzt geht’s richtig los: Die Arbeit in dem auf sechs Standorte verteilten Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG). Neben Forschung zum besseren Verständnis psychischer Gesundheit  und Entwicklung wirksamer  Verfahren für Prävention, Diagnose und Therapie stehen Entstigmatisierung und ein Zusammenwirken von Klinikerinnen und Forschern mit Betroffenen und Angehörigen im Fokus. Im Mai startete die zweijährige Aufbauphase, das Bundesforschungsministerium stellt jedem Standort knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung.

„Das DZPG ist die bislang bedeutendste Fördermaßnahme von Bund und Ländern für Forschung in Psychiatrie und Psychotherapie in Deutschland”, sagt Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Er und Prof. Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim, sind aktuell Vorstandssprecher im DZPG.

Früherkennung und Umwelteinflüsse im Fokus

In der zweijährigen Aufbauphase konzentrieren sich die Forschungsarbeiten zunächst darauf, Personen mit einem Risiko für psychische Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um die Entwicklung oder Verfestigung solcher Erkrankungen zu verhindern, teilte das ZPG weiter mit. Insbesondere der Einfluss von Lebensbedingungen, einschließlich Kindheitstraumata, wird untersucht, um darauf aufbauend neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.  

Partizipation als Konzept

2018 beschloss die Bundesregierung die Gründung des DZPG als Teil der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung. In einem Wettbewerbsverfahren wurden 2021 sechs Standorte ausgewählt: Berlin-Potsdam, Bochum-Marburg, Halle-Jena-Magdeburg, Mannheim-Heidelberg-Ulm, München-Augsburg und Tübingen. Insgesamt arbeiten an diesen Standorten 27 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusammen. Bund und Länder streben ab 2025 eine langfristige Förderung des DZPG an.

Das DZPG setzt von Anfang an auf Partizipation: Betroffene und ihre Angehörigen seien bei allen Forschungsprozessen und in allen Entscheidungsgremien beteiligt, heißt es. Alle sechs Standorte entsenden Vertreter in den Trialogischen Zentrumsrat. Auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler würden frühzeitig in Entscheidungsprozesse einbezogen.

Ab sofort online 

Das DZPG-Logo mit überlappenden Farbflächen und organischen Formen symbolisiert die vielfältigen Stimmungen und Gemütszustände der menschlichen Gefühlswelt. Unter www.dzpg.org finden Interessierte ab sofort Informationen zur Organisation, zu Forschungsprojekten und Zielen sowie informative Texte und hilfreiche Links rund um das Thema psychische Gesundheit. (rd/PM)