13 Menschen mit dem Down-Syndrom, drei Monate Zeit, ein Ziel: möglichst selbstständig ein Restaurant zu führen. Mit an Bord: Fernsehkoch Tim Mälzer und Schauspieler André Dietz. Daraus ließ der private TV-Sender Vox eine dreiteilige Dokureihe stricken, besser gesagt köcheln, die unter dem Titel „Zum Schwarzwälder Hirsch – Eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“ zur besten Sendezeit um 20.15 ausgestrahlt wurde. Ein Inklusions-Experiment, mit dem der private Sender im vergangenen Herbst viele viele Zuschauerherzen erreichte. Nun folgte die – gleich doppelte – Anerkennung durch Deutschlands renommiertesten Medienpreis. Die Reihe wurde sowohl in der Kategorie „Unterhaltung“ des Grimme-Preises als auch mit dem Publikumspreis der Marler Gruppe ausgezeichnet.
In der Begründung der Grimme-Jury heißt es unter anderem: „Die Show geht sensibel mit ihren Protagonist:innen um. Sie ist spannend erzählt, kreativ in ihren Mitteln. Aber besonders bemerkenswert ist ihr kritischer Anspruch. […] Insgesamt ist [es] eine einzigartige Produktion, die einfühl- und unterhaltsam zeigt, wie Inklusion gelebt werden kann. Damit ist sie ein wichtiger Beitrag zur Debatte über Behinderung und Teilhabe in unserer Gesellschaft.“
Vox-Chefredakteur und -Unterhaltungschef Marcel Amruschkewitz sagte dazu: „Dieser Grimme-Preis ist eine tolle Wertschätzung für ihren Mut und natürlich auch für die überragende Arbeit von Vitamedia, die dieses besondere Projekt mit unserem Redaktionsteam umgesetzt hat.“ Und er versprach eine Fortsetzung: „Ich freue mich sehr, ihre Geschichten in einem Primetime-Spezial in diesem Sommer weiterzuerzählen.“
Erstmal aber reisen die Beteiligten zur Preisverleihung. Diese findet am 21. April in Marl statt. (PM/hin)