Besserer Raum an zentralerer Stelle: Die Klinik für Forensische Psychiatrie in Schleswig baut neu. Und in dem neuen Haus werden die beiden derzeit noch auf dem Stadtfeld- Gelände befindlichen Wohngruppen für Patientinnen und Patienten, die kurz vor der Entlassung stehen, nebst neuem Ambulanzbereich entstehen. Möglich macht dies eine Förderung in Höhe von fünf Millionen Euro durch das Land Schleswig-Holstein. Das teilte das Helios Klinikum in Schleswig als Betreiber der forensischen Klinik und Beliehener des Maßregelvollzugs mit.
Im neuen Haus entstehen 14 Plätze. Alle Zimmer erhalten ein eigenes Bad. Die forensische Ambulanz koordiniert die Zusammenarbeit aller am Nachsorgeprozess beteiligten Personen, von daher sei es „ganz besonders wichtig“, dass die Ambulanz im gleichen Gebäude wie die vor der Entlassung stehenden Patientinnen und Patienten untergebracht wird. Das mache die Behandlung und Betreuung leichter und effizienter, so Dr. Oliver Grundei, Gesundheitsstaatssekretär des Landes Schleswig-Holstein.
Das neue Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet und damit weitgehend energieautark sein und ohne fossile Energieträger auskommen, heißt es in der Helios-Pressemitteilung weiter. Die Fertigstellung sei für 2024 geplant.
Für Personen, deren straftatenbedingte Unterbringung in einer Entziehungsanstalt oder in einem psychiatrischen Krankenhaus gerichtlich angeordnet wurde (Maßregelvollzug), gibt es in Schleswig-Holstein zwei Standorte: In der Klinik für Forensische Psychiatrie des Helios Klinikum Schleswig werden mit 78 Behandlungsplätzen die nach § 64 StGB verurteilten Männer sowie die nach § 64 und § 63 StGB verurteilten Frauen untergebracht. Ein weiterer Standort des Maßregelvollzug liegt in Neustadt/Holstein.