Freiwilligendienste: Kürzungen
für 2024 abgewendet

Aufatmen im im Sozialbereich: Die Bundesmittel für die Jugendfreiwilligendienste und den Bundesfreiwilligendienst werden im kommenden Jahr doch nicht gekürzt. Anders als im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 geplant, stehen insgesamt 80 Millionen Euro, die eingespart werden sollten, weiter zur Verfügung, wie der Sprecher für Haushaltspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven-Christian Kindler, am Freitag in Berlin mitteilte.

Im Einzelnen bleiben für den Bundesfreiwilligendienst 53 Millionen Euro an Bundesmitteln erhalten, die eingespart werden sollten. Für die Jugendfreiwilligendienste sollten im kommenden Jahr 25 Millionen Euro weniger ausgegeben werden, stattdessen stehen seitens des Bundes 27 Millionen Euro zur Verfügung. Was im Jahr 2025 passieren wird, blieb hingegen offen. Im Regierungsentwurf für den Haushalt sind auch für das übernächste Haushaltsjahr Streichungen bei den Freiwilligendiensten vorgesehen.

Ursprünglich sollten die Ausgaben in den kommenden beiden Jahren in zwei Schritten um insgesamt 113 Millionen Euro sinken. Kindler erklärte, der Etat von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sei „zentral für unser demokratisches und gesellschaftliches Miteinander“. In Zeiten, in denen die Demokratie unter Druck stehe, werde mit dem Verzicht auf die Kürzungen die Zivilgesellschaft und das ehrenamtliche Engagement gestärkt.

Die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege, darunter die Diakonie Deutschland, hatten seit Wochen gegen die geplanten Kürzungen um rund ein Drittel der Bundesmittel protestiert. Ihren Angaben zufolge hätten sie den Wegfall von 30.000 Freiwilligenstellen zur Folge haben können. Die Freiwilligendienste sind das freiwillige soziale oder ökologische Jahr für junge Menschen im In- und Ausland. Im Bundesfreiwilligendienst können sich Erwachsene jeden Alters engagieren. Im Freiwilligenjahr, das immer im Herbst beginnt, engagieren sich derzeit knapp 54.000 Jugendliche. Rund 36.000 Menschen leisten einen Bundesfreiwilligendienst.

epd