Fünf Jahre nach der Grundsteinlegung – und 1,5 Jahre später als ursprünglich geplant – ist es endlich so weit: Am 19. April wird der Neubau des Klinikums Wahrendorff eingeweiht. Es handelt sich nach Angaben des Klinikums um den „größten psychiatrischen Neubau des Nordens“. Enorm sind auch die Baukosten: Statt 70 Millionen Euro gingen 92 Millionen Euro über den Tisch. Den Großteil zahlt das Land Niedersachsen. Zur Einweihung wird auch Ministerpräsident Stephan Weil erwartet.
Bislang wurde das Klinikum in sieben verteilten Gebäuden in Ilten und Köthenwald betrieben. Das neue „Fachkrankenhaus für die Seele“ ist auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern entstanden. Der fünfteilige Komplex umfasst elf Behandlungsstationen. Dort werden bis zu 350 vollstationäre Betten und 30 tagesklinische Plätze untergebracht. Durch „die geschickte Architektur“ mit einem verbindenden „Loop“ seien schlanke Wege entstanden, die niedrigschwellige Therapieangebote möglich machten, teilte das Klinikum weiter mit. Im Mittelpunkt stehen eine Sporthalle und ein ganz besonderer Speisesaal.
Die hier entstandene Lichtkuppel wurde bereits beim Neujahrsempfang eingeweiht. Sie öffnet das Dach in den Himmelsraum und wechselt sowohl von innen wie außen die Farben. Kreiert hat die Raum-Licht-Konstellation mit dem Titel „Thought as light“ der US-amerikanische Land-Art-Künstler James Turrell.
Das Klinikum Wahrendorff ist eine der größten psychiatrischen Einrichtungen Deutschlands in privater Trägerschaft mit mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen. Der Grundstein wurde 1862 gelegt, als der Landarzt Ferdinand Wahrendorff das psychiatrische Krankenhaus in Sehnde – Ilten gründete. (rd)