TV-Kinder-Psycho-Drama zur besten Sendezeit: Der Berliner U-Bahnfahrer Fabian lebt als alleinerziehender Vater mit seinem elfjährigen Sohn Bendix zusammen und leidet an starken Depressionen. Er hofft verzweifelt, dass das nicht entdeckt wird, da er um seinen Job fürchtet. Und um seinen Sohn, der ebenfalls hofft, dass die Krankheit verborgen bleibt, da er sonst zu Pflegeeltern gegeben würde. Wie das weitergeht, erzählt der Film „Das Versprechen“, den das ZDF am 26. April zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr als „Spielfilm der Woche” präsentierte und mit dem der Sender die Situation von Kindern psychisch kranker Eltern in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit rückt.
Bendix, der nicht wirklich versteht, was mit seinem Vater los ist, versucht das Leben der Beiden zu organisieren, übernimmt in schweren Zeiten die Elternrolle. Über die Schule lernt er die 16-jährige Jule kennen, die an einer Impulskontrollstörung leidet und in einer Klinik ambulant psychotherapeutisch behandelt wird. Sie kennt die Krankheit seines Vaters von Mitpatienten aus der Tagesklinik und vermittelt Bendix, dass es Hilfe geben könnte. Doch als Bendix deswegen zu einer Pflegefamilie soll, empfindet er das als Verrat an seinem Vater und die Situation eskaliert …
Der Produzent des Films Hubertus Meyer-Burckhardt hat erklärt, dass er mit „Das Versprechen” psychiatrisch kranke Menschen in den Mittelpunkt rücken wolle, weil er selbst in der Familie „mit dieser Thematik konfrontiert“ sei. Auch die Drehbuchautorin Beate Langmaack hat einen persönlichen Berührungspunkt mit der Thematik: „Ein Bekannter von mir, Sebastian Schlösser, hat lange in einer Selbsthilfegruppe für Kinder psychisch kranker Eltern gearbeitet und mir von seinen Erfahrungen berichtet. Auch davon, wie extrem überfordert diese Kinder sind und dass sie sich nicht trauen, über die Erkrankung der Eltern zu sprechen. Es hat mich interessiert, das zu beleuchten und mehr darüber zu erfahren.” (hin)
(Das vollständige Interview zum Film mit der Autorin lesen Sie in der nächsten EPPENDORFER Printausgabe 3/21, die Anfang Mai erscheint. Ein kostenloses Probeexemplar kann unter info@eppendorfer.de angefordert werden.)