Es gibt sie seit 20 Jahren, aber erstmals ist sie nun im Internet vertreten: Die Vorlesungsreihe „Anthropologische Psychiatrie – philosophische Aspekte psychischer Erkrankungen“ kann zur Zeit nicht life stattfinden, ist dafür aber auf dem Computer zu sehen. „Sie kann spannende trialogische Diskussion im großen Hörsaal nicht ersetzen. Doch die Gestaltung als Dialog erlaubt einen breiten Zugang, die online-Form eine großzügige Verteilung“, so der Mitinitiator der Vorlesungsreihe und Organisator Prof. Thomas Bock in seiner Ankündigung.
Das Oberthema in diesem Semester lautet „Soziale Not und seelische Gesundheit“ und sei hochaktuell – gerade zur Zeit der Corona-Krise. Der jüngste Beitrag handelt vom „Empowerment-College”, über das Prof. Dr. Thomas Bock sowie Monika Möhlenkamp (FOKUS – Zentrum für Bildung und Teilhabe Bremen) sprechen. Das Empowerment College unterstützt Menschen in ihrem Recoveryprozess – Krisenerfahrene, Angehörige, Fachkräfte – und ist offen für den Stadtteil. Gemeinsame Bildungsangebote von und für Alle können helfen gesund zu bleiben und zu werden, so das Konzept. Ist das eine Herausforderung auch für Hamburg? fragt der Veranstalter.
Weitere, bereits eingestellte Videos handeln von „Urbanität und psychische Erkrankung“ (Thomas Bock, UKE, und Prof. Hans-Joachim Salize vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit) und von „Stigmaresistenz – Immun gegen Vorurteile“? (Dialog mit Dr. Candelaria Mahlke und Gwen Schulz).
Und was folgt noch? Am 9. Juni geht es um „Neue Wege in der Wohnungslosenhilfe – Bedeutung von Peer-Support“ (Dialog mit Andrea Pilgerstorfer, FHS St.Pölten, Österreich) und am 23. Juni um „Eigensinn und Psychose – 40 Jahre lang“ (Dialog zwischen Darja Simon und Thomas Bock (Rollenumkehr!)).
Alle Vorlesungen werden als „Lecture2go“ von der Universität angeboten. Daneben werden sie auch auf www.Irremenschlich.de und www.psychenet.de zu finden sein.