3D-Straßenmalerei
gegen Barrieren

Die Künstlerin Jana Schneider macht mit einer 3D-Straßenmalerei deutlich, wie es ist, wenn man unüberwindbaren Barrieren begegnet. Ansicht: Sozialkontor.de

Das Hamburger Sozialkontor plant für den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (5. Mai) eine Aktion vor dem Mönckebergbrunnen: Von 12 bis 18 Uhr können Passantinnen und Passanten eine 24 Quadratmeter große 3D-Straßenmalerei der Künstlerin Jana Schneider betreten, die einen Felsen inmitten eines Abgrunds zeigt. Für Betrachtende entstehe dabei mittels optischer Täuschung der EIndruck, die Menschen im Bild wären isoliert und gefangen – so wie sich Menschen mit Einschränkungen fühlen, wenn Barrieren sie behinderten, hieß es.

Anwesende sind aufgerufen, sich zu beteiligen und ein Foto von sich in dem 3D-Kunstwerk mit den Hashtags #Sozialkontor sowie #OrteFürAlle in sozialen Netzwerken zu posten. Ab etwa 14 Uhr werden zudem die „Kämpfer von Hamburg“ vor Ort sein. Die Aktivistinnen und Aktivisten mit Behinderung setzen sich seit 2017 für Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe in der Hansestadt ein. Ihre Erfahrungen seien in das Konzept des Kunstwerks eingeflossen, hieß es. Wer die Street-Art-Aktion in der Innenstadt verpasst, hat laut Sozialkontor am 6. Mai noch einmal die Chance, dann wird sie von 12 bis 15 Uhr in Kirchdorf-Süd in Wilhelmsburg zu sehen sein.

Jana Schneider ist eine Kunstschaffende aus dem Raum Frankfurt. Ihre 3D-Objekte erwecken mittels Verzerrung den Anschein, eine räumliche Tiefe zu besitzen. Das Sozialkontor bietet als gemeinnütziges Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 1.200 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen die Assistenz, die sie für ein eigenständiges Leben brauchen. Hierzu zählen Wohnen mit Assistenz, Assistenz im eigenen Zuhause, Pflege, Therapie, Freizeit und Bildung an über 35 Standorten im Hamburger Raum sowie im niedersächsischen Buchholz. (epd)