Ambulante Borderline-Therapie:
Teilnehmer für Studie gesucht

Das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, sucht StudienteilnehmerInnen für die Erprobung einer ambulanten Intensivbehandlung mit Dialektisch-Behavioraler Therapie für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung.

In Deutschland leben knapp drei Prozent der Bevölkerung mit einer Borderline-Störung, heißt es in einer Pressemitteilung des ZIP. Abrupte Stimmungswechsel, innere Leere, Suizidgedanken und schwierige zwischenmenschliche Beziehungen prägen das Leben von Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung. Als „sehr wirksam” dagegen habe sich die Dialektisch-Behaviorale Therapie erwiesen. Jedoch müssen Betroffene häufig Jahre auf die Behandlung warten. Daher wird jetzt im Rahmen einer Kooperation mit dem Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum und dem Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Mannheim, am Ambulanzzentrum des ZIP, Campus Kiel, ein neuer Behandlungsweg untersucht. 

Die ambulante Intensivbehandlung besteht aus wöchentlicher Einzel- und Gruppenpsychotherapie und wird wissenschaftlich begleitet. Hierbei geht es unter anderem um die Frage, inwieweit sich die Therapie als reine Onlinebehandlung effektiv umsetzen lässt und ob sie dazu beitragen kann, dass möglichst viele Betroffene schnelle und zielgerichtete Hilfe erhalten können.

Gesucht für die Studienteilnahme werden Menschen zwischen 18 und 65 Jahren, die eine Borderline-Diagnose erhalten haben oder unter heftigen Stimmungsschwankungen, Gefühlen innerer Leere, selbstverletzendem Verhalten und/oder Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen leiden. Sie können sich per E-Mail an die Studienkoordinatorin (carola.claus@ruhr-uni-bochum.de) wenden. (rd)