Wenn die Geburt überfordert

Ein Kind bedeutet großes Glück - aber manche Eltern kann es auch übefordern. Symbolfoto: unsplash

Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Ereignis, das das Leben der Eltern auf den Kopf stellt. Neben Freude und Glück können aber auch negative Gefühle wie Stress, Unsicherheit oder Traurigkeit auftreten. Manche Eltern haben Schwierigkeiten, eine emotionale Verbindung zu ihrem Kind aufzubauen oder sich an die neue Versorgerrolle zu gewöhnen. Dies kann zu Konflikten in der Partnerschaft, zu Isolation oder zu psychischen Erkrankungen wie postnataler Depression oder Angststörung führen.

Das AMEOS Klinikum Inntal in Simbach/Inn hat für solche Probleme ein besonderes Behandlungsangebot für frisch gebackene Mütter und Väter konzipiert, die sich in den ersten 3 Lebensjahren ihres Kindes überfordert, ängstlich oder depressiv fühlen. Die Psychosomatische Institutsambulanz (PSIA) bietet maßgeschneiderte und professionelle Unterstützung mit dem Ziel, die Eltern-Kind-Bindung zu fördern und die psychische Gesundheit der Eltern zu stärken.

Eltern können mit oder ohne Kind an der Therapie teilnehmen

Die Eltern können mit oder ohne Kind an der Therapie teilnehmen, die neben der Förderung der Eltern-Kind-Interaktion weitere Elemente wie Einzeltherapie, Entspannungstechniken, Achtsamkeitsübungen und vieles mehr beinhaltet. Das Behandlungsangebot wird von einer Kinderkrankenschwester betreut, die über verschiedene Zusatzausbildungen in der psychosomatischen Grundversorgung verfügt – explizit für Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Sie arbeitet eng mit den Ärzten, Psychologen und Sozialpädagogen der Psychosomatischen Institutsambulanz (PSIA) zusammen. Auch Hausbesuche sind möglich. Die Therapie ist kostenlos bzw. Kassenleistung. Betroffene Eltern benötigen jedoch eine Überweisung durch einen Facharzt oder eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapie. (rd/PM AMEOS)