Bessere Behandlung lohnt sich

Die Infografik vergleicht die Kosten psychischer Erkrankungen. Grafik: https://de.statista.com/infografik/16314/was-psychische-erkrankungen-kosten/

Die europäischen Länder sollten mehr in die Förderung der psychischen Gesundheit und in frühzeitige Diagnosen und Behandlung von psychisch Erkrankten investieren. Diese Schlussfolgerung ergibt sich aus einer aktuellen Auswertung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Cooperation and Development, OECD). Abgesehen davon, dass Millionen Menschen besser geholfen werden könnte, würden sich laut der Berechnung die Wirtschaftsleistung und die Beschäftigungsquote erhöhen. 

In allen EU-28-Ländern zusammen belaufen sich die Kosten für psychische Erkrankungen auf 600 Milliarden Euro oder mehr als 4 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes. Ein großer Teil der Kosten lassen sich auf eine niedrigere Beschäftigungsquote oder niedrigere Produktivität (1,6 Prozent) der Erkrankten zurückführen. 1,2 Prozent fließen in Ausgaben für Sozialversicherungsprogramme, weitere 1,3 Prozent sind direkte Ausgaben für das Gesundheitswesen. Diese Zahlen nannte das Statistikportal Statista. 

Wie die auf https://de.statista.com veröffentlichte Grafik zeigt, liegen die Kosten* in Dänemark bei 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Deutschland, das gleich dahinter an zweiter Stelle steht, sind es 4,8 Prozent, die für direkte und indirekte Kosten durch psychische Erkrankungen aufgewendet werden, es folgen Spanien, die EU gesamt, Großbritannien (4,1) sowie Frankreich und Italien mit 3,7 bzw. 3,3 Prozent. In Tschechien ist der Anteil mit 2,5 Prozent deutlich geringer.

*Indirekte Kosten durch geringere Beschäftigungsraten und Kosten für soziale Absicherung, direkte Kosten durch Gesundheitsversorgung)

(Quellen: OECD, statista)