Soteria: gestern, heute – und morgen?

„Soteria“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Wohlergehen, Schutz, Geborgenheit“. In der Psychiatrie steht Soteria für eine Alternative zur psychiatrischen Klinikbehandlung, die in den Zeiten der antipsychiatrischen Bewegung der 1960erund 1970er-Jahre in Kalifornien entstand und in Europa an mehreren Orten Nachahmer fand, in unterschiedlichsten Ausformungen. Im Kern geht es bei Soteria darum, Menschen in akuten Psychosen in einem möglichst normalen, reizarmen und entspannenden Milieu einer Wohngemeinschaft durch kontinuierliche Begleitung „auf Augenhöhe” und mit vorsichtig dosierter neuroleptischer Medikation durch ihre Psychose zu begleiten. Die Fachzeitschrift Nervenheilkunde beleuchtet den Ansatz in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 11 2017) aus verschiedenen Blickwinkeln und unter der Überschrift  „Soteria – Psychosebegleitung und Milieutherapie – – brauchen wir das heute noch?”. Die Beiträge stehen als kostenlose Downloads zur Verfügung. Darunter auch die Berichte eines Arztes, der sein eigenes Erleben als Patient erst in einer Akutpsychiatrie und dann in einer Soteria beschreibt – sowie seiner Frau, ebenfalls Ärztin und Psychotherapeutin. http://www.schattauer.de/magazine/uebersicht/zeitschriften-a-z/nervenheilkunde.html