Wenn der Satz
keinen Kopf macht …

v.l.n.r.: Stefan Fokuhl, Barbara Hergert, Andreas Scheiner, Miguel Ribeiro Da Saude, Marcia Estevez Trautner, Janne Studt und Anne Brandt präsentieren die Plakate und Postkarten. Foto: Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein

„Wenn der Satz im Sinn keinen Kopf macht …“ – Plakate mit dieser und anderen bewusst verdrehten Botschaft hängen ab sofort in Bussen im südlichen Schleswig-Holstein und der Metropolregion Hamburg. „Gemeinsam hinschauen, Demenz erkennen“ ist das Ziel der Kampagne, hinter der das Kompetenzzentrum Demenz der Alzheimer-Gesellschaft Schleswig-Holstein steckt.

Die Botschaft „Gemeinsam Hinschauen“ richtet sich an Menschen, die sich Sorgen um ihre Gedächtnisleistung machen oder die sich im Alltag manchmal nicht mehr zurechtfinden, oder deren Angehörige. Der Hinweis auf den Plakaten soll „Mut machen, sich Hilfe zu holen“, sagte Anne Brandt vom Kompetenzzentrum Demenz bei der Vorstellung der Kampagne. „Nicht jede Vergesslichkeit bedeutet Demenz. Vielmehr gibt es zahlreiche Ursachen dafür, die durch eine sorgfältige ärztliche Diagnose abgeklärt werden können.“ Und auch wenn eine Demenz hinter dem Schwinden des Gedächtnisses steckt, sei es wichtig, die Krankheit früh festzustellen: „Umso früher sie erkannt, ärztlich behandelt und auch durch Beratung und Unterstützung begleitet wird, desto besser sind die Chancen für Betroffene und Angehörige, trotz der Erkrankung eine hohe Lebensqualität zu genießen“, so Brandt weiter.

Die Fachleute für die Vergessenskrankheit haben den Fachbereich „Art & Design“ der Fachhochschule „University of Applied Sciences Europe“ in Hamburg als Partner gewonnen. Im Rahmen eines Semester-Projekts entwickelte acht Studierende im Alter zwischen 19 und 34 Jahren unter Anleitung ihres Professors Jan Haux die Plakatreihe. „Wir sind begeistert, wie aufmerksam die Studentinnen und Studenten sich auf das Thema eingelassen haben und wie durchdacht ihre Plakatentwürfe ausfielen“, sagte Brandt. Sie hofft, dass die Motive nicht nur in den Bussen gesehen, sondern auch über andere Medien und Netzwerke verbreitet würden: „Als Bildschirmpräsentation, als Postkarte, auf Facebook- und Instagramseiten.“ Barbara Hergert vom Demenznetz Herzogtum Lauenburg bedankte sich auch für die Zusammenarbeit mit den Busunternehmen der Region, die die Kampagne „ mit großer Offenheit“ begleiteten. (est)