Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat nach einer Ausschreibung den Zuschlag für den Betrieb eines koordinierenden Zentrums für die Beratung und Behandlung von Folteropfern und traumatisierten Flüchtlingen in Hamburg erhalten. Ab Juli nimmt das Zentrum seine Arbeit auf. Für den Betrieb stellen die Sozial- und die Gesundheitsbehörde gemeinsam jährlich Mittel bis zu rund 1 Million Euro bereit. Das teilte die Sozialbehörde mit.
Geflüchteten, die in Folge von Folter und traumatisierenden Gewalterfahrungen gesundheitlich zum Teil schwer beeinträchtigt sind sollen dort künftig medizinische und psychologische Hilfe erhalten. Dafür sollen „psychosoziale Hilfs- und Beratungsangebote systematisch erfasst und koordiniert werden”. Hilfesuchende sollen am künftigen Standort beraten und – sofern erforderlich – in Praxen und Krankenhäuser der psychotherapeutischen und psychiatrischen Regelversorgung weitergeleitet werden.
Das UKE beabsichtige, „bereits vorhandene Anbieter mit Kompetenzen bei der Beratung und der Behandlung von Flüchtlingen, der Mobilisierung von Sprachmittlern oder der Fortbildung von therapeutischem oder medizinischem Personal eng einzubinden”, heißt es in der Mitteilung weiter. Ab wann genau sich Betroffene wohin wenden können, wieviel Beratung vor Ort möglich sein wird, wie viele Stellen dort geschaffen werden und wo genau das Ganze beheimatet sein soll, konnte die Pressestelle der Sozialbehörde aktuell nicht beantworten.