„Glitzerkrücke” geht
nach Frankfurt-Höchst

Die Pride-Parade grenzt sich von Diagnosen ab und fordert Inklusion. Foto: Pride Parade Berlin

Das Bündnis „behindert und verrückt feiern“ schätzte die Zahl der Teilnehmer an der sechsten „behindert und verrückt feiern“- Pride Parade am vergangenen Wochenende in Berlin auf 1500 Menschen. Unter dem Motto  „Kämpfe verbinden – Normen überwinden!“ protestierten  Menschen mit Behinderungen und psychiatrischen Diagnosen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Zugleich wollten sie sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der Öffentlichkeit zeigen.

Auf der Abschlusskundgebung am Kottbusser Tor wurde das Klinikum Frankfurt-Höchst zum Gewinner des Negativpreises „Glitzerkrücke“ bestimmt. Begründung: In einer RTL-Sendung von „Team Wallraff“  sei kürzlich berichtet worden, dass dort Betroffene bis zu acht Wochen lang am Bett festgebunden worden seien. Kritisiert worden sei auch die Überbelegung der Station, sowie unfreundliches und herablassendes Verhalten des medizinischen Personals und mangelnde
Sauberkeit. Nominiert waren auch die Bethel-Werkstätten und die
Bundesregierung „wegen schlechter Löhne und deren Besteuerung”, sowie das
Landessozialamt im Saarland. Letzteres habe einem gelähmten Rollstuhlfahrer nicht
die persönlichen Assistent*innen für ein selbstbestimmtes Leben zahlen
wollen. (rd)

Weitere Informationen und Redebeiträge unter https://pride-parade.de/