Neues von
„Bock auf Dialog?”

Prof. Thomas Bock hat die Vorlesungsreihe „Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie" ganz auf online umgestellt. Foto: screenshot/lecture2go.uni-hamburg.de

MENSCH-SEIN, lautet im Wintersemester der Titel der neuen Beiträge im Rahmen der Vorlesungsreihe „Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie“ von Prof. Thomas Bock. Zu sehen als Online-Vorlesungs-Dialog auf lecture2go.uni-hamburg.de („Bock auf Dialog?“).

Als erster Beitrag bereits online: „Depression – die Eigendynamik eines Schutzmechanismus“. Es handelt sich um ein Gespräch mit Prof. Dr. Sönke Arlt, Chefarzt Albertinenklinik Hamburg, und Rolf Sieck von „Irre menschlich Hamburg“ . In der Ankündigung heißt es dazu: „Depressionen gelten als Volkskrankheit. Sind sie deshalb typisch deutsch? Depressionen sind nicht zu verwechseln mit Trauer, eher ein Zustand der Fühllosigkeit – sind wir unfähig geworden zu trauern? Bis wann ist es ein Schutzmechanismus, nicht zu fühlen, ab wann eine Katastrophe? Gibt es soziokulturelle Unterschiede? Wenn so viele depressiv werden, was ist der Sinn – individuell, kulturell, genetisch? Was brauchen wir an Hilfe, um wieder zu fühlen? Was ist zu lernen? Was gilt es zu vermeiden? Was hält uns gesund?“

Die weiteren Termine und Inhalte:


Am 15. November geht es um „Manie – Die Flucht nach vorne“: „Wer auch manisch wird, nutzt die Spannweite des Menschen hinsichtlich Stimmung und Antrieb weiter aus als andere … ” Referenten sind Dr. Hans-Peter Unger, eh. Ltd. Arzt Asklepios Klinik Harburg und Margrit Grotelüschen, UKE.

Am 29. November stehen Persönlichkeitsstörungen auf dem Programm. Titel: „Wer stört wen warum?“: „Wir sprechen von akzentuierten Persönlichkeiten und von Persönlichkeitsstörungen? Wo ist der Übergang, welche Rolle spielt der soziale Kontext? Geht es Themen, die für alle Menschen Bedeutung haben? …” ReferentInnen; Prof. Ewald Rahn, eh. Chefarzt LWL Klinik Warstein; Christiane Tilly, Uni Bielefeld

13. Dezember: Sucht – eine Form der Suche?“ mit Martin Reker, ltd. Arzt Suchtklinik Bethel, und Timo Schüssler Bielefeld. Zum Inhalt heißt es u.a.: „Welchen Konsequenzen ergeben sich, wenn wir Sucht auch philosophisch zu erfasse suchen – für Therapie und Prävention, aber auch für den politischen und gesellschaftlichen Umgang?“

10. Januar 2023:Psychose – eine besondere Form der Dünnhäutigkeit“ mit Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, Direktor Psychiatrische Klinik Charité Berlin, und Gwen Schulz, Genesungsbegleiterin, Peer-Forscherin, UKE.


24. Januar: Angst als überlebenswichtigte Fähigkeit / Zwang als Bewältigung?“ mit Prof. Lena Jelinek, Zentrum für Psychosoziale Medizin UKE, Ralf Albers, Irre menschlich Hamburg.

Die Reihe schließt am 2. Februar mit einer Trialogischen Reflexion mit Gwen Schulz, Dr. Sabine Schütze und Marion Ryan . (rd)