Die Deutschen haben von Januar bis September 2018 rund 3,3 Milliarden Euro gespendet. Das ist ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005, wie eine in Berlin vorgestellte Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Deutschen Spendenrates ergab. Die deutsche Wirtschaft spendet laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung („Corporate Citizenship Survey 2018″) jährlich mindestens 9,5 Milliarden Euro. Je größer das Unternehmen, umso regelmäßiger spende es Geld, Zeit oder Sachspenden. Rund jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) stelle regelmäßig Mitarbeiter für soziale Zwecke frei, erklärte die Bertelsmann Stiftung. Rund ein Drittel der Firmen (34 Prozent) gebe regelmäßig Sachspenden wie Lebensmittel oder Möbel für gemeinnützige Zwecke.
Daniela Geue, Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats, erwartet, dass das Privat-Spendenvolumen in diesem Jahr bei deutlich mehr als fünf Milliarden Euro und damit höher als in den vergangenen beiden Jahren liegen werde – gespendet von weniger Menschen als im Vorjahr. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben rund 16,5 Millionen Menschen Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen gegeben. Das war knapp jeder Vierte der deutschen Bevölkerung ab zehn Jahren (24,5 Prozent) und etwa 500.000 Menschen weniger als im Vorjahr.
Mehr gespendet haben die Deutschen vor allem für den Umwelt- und Naturschutz (plus 29 Prozent) und den Tierschutz (plus 18 Prozent). Trotz der Dürre in Afrika und den Flutkatastrophen auf den Philippinen und in Indien sank der Anteil der Not- und Katastrophenhilfe am Gesamtspendenvolumen deutlich von 14,5 Prozent auf rund neun Prozent. Nationale Projekte würden stärker unterstützt, hieß es weiter. Ihr Anteil stieg von 26 Prozent auf 33 Prozent. Nach wie vor spendet der Studie zufolge die Generation 70plus am meisten. Sogenannte Mehrfachspender (sechs Mal und mehr) sorgten für 63 Prozent der Gesamteinnahmen. (epd/rd)