All inclusive

Mary Stella aus Kenia spielt Fußball. Foto: Ishmael Azeli / Kloos & Co. Medien

Der Countdown läuft: Am 17.  Juni  starten in Berlin die Special Olympics World Games 2023. Zur  weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung –  die erstmals in Deutschland über die Bühne geht – werden über 7000 Athlet*innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus aller Welt erwartet, die in 26 Sportarten gegeneinander antreten. Vier Athleten mit dem Ziel Berlin ließen sich vorher über längere Zeit mit der Kamera auf dem Weg dorthin begleiten. Das Ergebnis ist ab 8. Juni im Kino zu sehen. Dann läuft der Dokumentarfilm „All inclusive“  bundesweit in den Kinos an.

Einer der vier ist Timo. Er lebt mit dem Down-Syndrom. Und er lebt in Hamburg und spielt mit seiner Schwester Tennis. Bei den Special olympics tritt er mit ihr als sogenannte „Unified Partnerin“ (Athletin ohne Behinderung) an. Toivo kommt aus Finnland und lebt mit dem Asperger-Syndrom, das es ihm erschwert,   sich zu organisieren, zu konzentrieren und Rückschläge zu akzeptieren. Er und sein Freund Roobe segeln als Unified-Team.   Uyangaa aus der Mongolei lebt mit einer schweren Lernbehinderung. Seitdem es inklusive Sportangebote in der Mongolei gibt, nimmt Uyangaa, die mit ihrer Mutter in einer Jurte lebt,  daran teil. Bei den Special Olympics möchte sie mit ihrer Volleyballmannschaft antreten. Und dann ist da noch Mary Stella aus Nairobi, Kenia. Sie  kämpft mit ihrer Fußballmannschaft um eine Qualifikation.  Aufgewachsen in einem kleinen Dorf mit schlechter Infrastruktur wurde sie zunächst von ihren Eltern nicht zur Schule geschickt, da diese wegen ihrer Lernschwäche nicht an sie glaubten. Bis heute hat sie keine Berufsausbildung, bleibt aber positiv und hat selbst ein Fußballteam für junge Mütter in einem Slum der Stadt gegründet.

Über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet ALL INCLUSIVE die Protagonist:innen bei ihren Trainings, den Qualifikationswettbewerben und bei ihren Vorbereitungen für die Weltspiele in Berlin. „Dabei erleben wir nicht nur ihre sportlichen Erfolge und Misserfolge, sondern sehen auch, mit welch unterschiedlichen Hürden sie aufgrund ihrer Beeinträchtigung in den jeweiligen Ländern konfrontiert sind“, heißt es dazu im Presseheft. „Vor dem Hintergrund der international sehr unterschiedlichen Fortschritte bei der Inklusion und des Nervenkitzels beim Erwachsenwerden entsteht ein spannender Wettlauf um einen der begehrten Plätze bei den Special Olympics.“

Die Filmbewertung FBW hat den Film mit dem Prädikat „Besonders Wertvoll“ versehen. Aus der Begründung: „Ein leidenschaftlicher Dokumentarfilm, der nicht nur Lust auf die Special Olympics macht und Kulturen näher bringt, sondern mit der sympathischen Entschlossenheit seiner Protagonist:innen regelrecht ansteckend ist.“

Im Rahmen des Kinostarts finden diverse Vorführungstermine mit Gästen statt, zu finden unter: https://riseandshine-cinema.de/portfolio/all-inclusive/

(rd)