Suizid Lets talk about it!, so lautet der Titel und der Auftrag der deutschlandweit einmaligen Sonderausstellung und des Begleitprogramms im Museum für Sepulkralkultur in Kassel. In den Wochen und Monaten seit der Eröffnung am 10. September 2021 haben zahlreiche Besucher*innen die Ausstellung und Veranstaltungen erleben können. Besucher*innen, Expert*innen und Künstler*innen gemeinsam haben das „in der Gesellschaft vorherrschende schamhafte und angstvolle Schweigen rund um Suizid und suizidales Erleben mit offenen Gesprächen, Vorträgen und Lesungen gefüllt“, so das Museum, das für den 28. Januar kostenfrei zum Symposium einlädt.
Dazu werden auf dem Symposium in Kooperation mit der Universität Kassel in drei Panels verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Suizid, Angehörige und Gesellschaft. Dazu wird es Vorträge und Beiträge internationaler Wissenschaftler*innen sowie von Podiumsgästen aus verschiedenen Berufsgruppen und dem Ehrenamt geben. Zum Thema „Suizidalität und Suizid. Die Belastung Angehöriger” etwa spricht Annette Erlangsen, Martha Wahl von
AGUS e. V. (Angehörige um Suizid) leitet mit einem „Impuls” ein Gespräch darüber ein. Das Publikum ist eingeladen, nicht nur Publikum, sondern Gesprächspartner zu sein und sich aktiv an allen Gesprächen des Tages zu beteiligen.
Aufgrund der anhaltenden Pandemie wird das Symposium rein online stattfinden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung allerdings wird erbeten und ist nötig, um den link zu erhalten. In den Pausen können Interessierte die Ausstellung Suizid virtuell besuchen. Sie wurde komplett 3D-gescannt und >>hier eingebettet.
Museum für Sterben, Tod, Trauer und Gedenken
Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel befasst sich seit 1992 mit den Themenfeldern Sterben, Tod, Trauer und Gedenken. Das aktuelle Ausstellungs-Projekt wird geleitet vom Direktor des Museums für Sepulkralkultur, Dr. Dirk Pörschmann und Tatjana Ahle sowie dem Suizidologen Prof. Dr. Reinhard Lindner als wissenschaftlichem Leiter von der Universität Kassel, Institut für Sozialwesen. Ziel sei es, „über Stimmen Betroffener, epidemiologische Daten und inhaltsbezogene Forschung auf dem Gebiet der Human- und Geisteswissenschaften … einen Weg, eine neue Sprache für die Annäherung an Suizid und Suizidalität und die daran knüpfenden Erfahrungshorizonte von Schmerz, Trauer und Schweigen, aber auch Humor zu finden.” (rd)
Programminfos finden Sie hier.
Anmeldung und weitere Informationen: Telefon: 0561 / 918 93 15, museum@sepulkralmuseum.de
Die Ausstellung ist bis zum 3. April 2022 verlängert!