Die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. und die Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW veranstalten am 22. September 2021 ein FachgesprächONLINE zu den psychischen Aspekten von ehrenamtlichem Engagement. In einem Film zum Thema kommen zunächst Klima- und Friedens*aktivistinnen zu Wort, woraufhin in einer Diskussion gemeinsam beschriebene Muster eingeordnet und Bewältigungsstrategien besprochen werden.
Das Projekt »Radical Resilience« der Filmemacher*innen Delila und Lian beleuchtet persönliche Erfahrungen mit Dauerbelastung und Burnout von Menschen aus verschiedenen Kontexten der sozialen oder Umweltbewegungen. Es werden im Zusammenhang Fragen aufgeworfen, mit denen sich Akteur*innen im politischen Aktivismus in dieser bewegten Zeit verstärkt auseinandersetzen müssen: Welchen individuellen Belastungen sind Ehrenamtliche ausgesetzt und wie tragen vielleicht auch Dynamiken innerhalb der Gruppe dazu bei? Was veranlasst Betroffene in der Folge, die Bewegung zu verlassen? Welche gesellschaftlichen Mechanismen kommen hier zum Tragen, die doch eigentlich überwunden werden sollen?
Im anschließenden Gespräch mit der DGSP-Vorsitzenden und Diplom-Psychologin Christel Achberger wollen die Veranstalter*innen die Brücke schlagen und die aufgeworfenen Fragen mit dem sozialpsychiatrischen Hilfesystem verknüpfen: Was ist überhaupt Burnout? Wenn es eine Prädisposition für Burnout in sozialen Bewegungen gibt, braucht es dann spezielle (gemeinde)psychiatrische Angebote? Welche (sozialpsychiatrischen) Erklärungen und Behandlungsmethoden können im Kontext sozialer Bewegungen hilfreich sein? Welche Faktoren machen uns stark? Und wie können Aktivist*innen, wie können ganze Bewegungen widerstandsfähiger werden und tiefergehenden Wandel bewirken? (rd)
Link zum Trailer »Radical Resilience«: https://radicalresilience.noblogs.org/about/trailer/
Link zur Veranstaltungsseite mit der Anmeldemöglichkeit: https://www.dgsp-ev.de/tagungen/fachgespraecheonline/burnout-bei-aktivismus-ehrenamt-aspekte-der-begleitung-und-selbstfuersorge.html