Wo Depression
hörbar wird

Aufklärung über Depressionen muss nicht todernst sein: Harald Schmidt (li.) und Prof. Ulrich Hegerl bei einem Patientenkongress. Foto: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Können Harald Schmidt und Prof. Ulrich Hegerl, was Corona-Experte Prof. Christian Drosten vermochte? Mehr als 100 Millionen Abrufe zählte NDR Info im Zusammenhang mit dem Podcast „Das Coronavirus-Update”. Nun hofft der Sender, auch mit seinem neuen Podcast „Raus aus der Depression” und Entertainer Harald Schmidt und Prof. Ulrich Hegel als Zugpferde eine breite Öffentlichkeit für Aufklärung zu erreichen. Die Robert-Enke-Stiftung setzt derweil auf YouTube und startete dort ein neues Online-Talk-Format über mentale Gesundheit.  

Harald Schmidt, seit über zehn Jahren Schirmherr der Stiftung Deutschen Depressionshilfe, ist Gastgeber des NDR-Info-Podcast. Er spricht mit Betroffenen und fragt, wie es Ihnen geht und wie sie gelernt haben mit einer Depression zu leben. In Kooperation mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe wird in jeder Folge ein anderer Aspekt der Erkrankung behandelt. Über Ursachen, Auslöser und Behandlungen klärt Ulrich Hegerl auf, er ist Vorsitzender der Deutschen Depressionshilfe und hat die Senckenberg-Professur an der Psychiatrie der Universität Frankfurt inne.

Die erste Podcast-Folge am Dienstag, 29. Juni 2021, beschäftigte sich mit den Fragen, was Depression überhaupt ist und wie sich eine depressive Erkrankung von Stress, Burnout, Trauer oder schlecht drauf sein unterscheidet. Als Gesprächspartner begrüßte Harald Schmidt Podcaster Lars Tönsfeuerborn, dessen Mutter sich aufgrund einer Depression vor 18 Jahren das Leben nahm. Er selbst war 2013 erkrankt. 

In den weiteren Podcast-Folgen kommen Harald Schmidt und Prof. Dr. Ulrich Hegerl ins Gespräch mit Autor, Coach und Unternehmensberater Walter Kohl, Journalist Benjamin Maack, Musikjournalistin und DJ Miriam Davoudvandi, Lyrikerin und Singer-Songwriterin Clara Louise sowie Moderatorin, Autorin und Influencerin Victoria Müller und Schriftstellerin Jasmin Schreiber. Und auch die Fragen der der Hörerinnen und Hörer werden in jeder Podcast-Folge beantwortet. Alle Podcasts finden sich hier.

Die Robert-Enke-Stiftung startete Ende Juni ihre neues „Online-Talk-Format“. Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Teresa Enke, und der Moderator Thorsten Hermes begrüßten als ersten Gast die Sängerin und Songschreiberin Lotte. Sie wurde 2019 durch den Song „Auf das, was da noch kommt“ bekannt, den sie gemeinsam mit Max Giesinger interpretierte.

„Mit unserem neuen Format wollen wir das Thema mentale Gesundheit weiter raus aus der Tabu-Ecke holen“, sagte Teresa Enke, die Witwe des früheren Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke von Hannover 96. Der Talk solle Menschen Mut machen und zugleich für mehr Aufmerksamkeit, Aufklärung und Offenheit im Umgang mit Depressionen und mentaler Gesundheit in der Gesellschaft sorgen. Unterstützt wird das Format durch die Akademie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Zu sehen ist der Talk hier.