BREMERHAVEN (rd). „Mobile Psychiatrie Bremerhaven“ heißt ein von der Universität Greifswald entwickeltes Konzept für ein neuartiges Versorgungsprojekt für psychisch kranke Patienten in Bremerhaven, dessen Umsetzung jetzt – vorerst – aus finanziellen Gründen scheiterte.
Denn: Dafür hätte die gesamte Psychiatrie des Bremerhavener Krankenhauses Reinkenheide in eine GmbH überführt werden müssen. Somit wären alle Leistungen umsatzsteuerpflichtig gewesen. „Diese Kosten hätte niemand getragen“, erklärte Chefarzt Dr. Gisbert Eikmeier der Ärztezeitung-online. Zudem hätte man die 120 Psychiatriemitarbeiter nicht zum Wechsel in die Managementgesellschaft zwingen können, ihren Arbeitsplatz an der Klinik aber weiter erhalten müssen.
Eikmeier hofft nun, das mit allen Beteiligten inklusive Patienten und Angehörigen zusammen entwickelte Projekt, für das mit AOK und Techniker Krankenkasse kooperiert werde, aus der Klinik heraus, etwa aus einem Budget für Hometreatment, zu realisieren. Laut Ärztezeitung geht es bei dem Konzept darum, dass ambulante, bei Bedarf mobile und multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teams alles steuern, was über die haus- und fachärztliche Versorgung hinausgeht.