Krisenzentren geplant

HAMBURG/BERLIN (rd). Vier Jahre lang jeweils 300 Millionen Euro für neue, sektorübergreifend angelegte Versorgungsformen – soviel steckt drin im so genannten Innovationsfonds, der die Gesundheitsversorgung in Deutschland nach vorn bringen soll.

Die Hamburger Landeskonferenz hat sich jetzt einstimmig auf mehrere Hamburger Projekte geeinigt, die zur Förderung vorgeschlagen werden sollen. Darunter ist auch eines aus dem Bereich Psychiatrie: Das „Modell der sektorenübergreifend-koordinierten, schweregrad-gestuften Versorgung psychischer Erkrankungen“ (RECOVER) hat das Ziel, Wartezeiten auf eine Behandlung zu verkürzen, ein sprach- und kultursensibles Angebot für Menschen mit Migrationshintergrund zu schaffen und neue Verknüpfungen ambulanter Versorgungsformen zu erproben, um stationäre Behandlungen möglichst zu vermeiden.Im Rahmen des Projektes sind beispielsweise Zentren für Diagnostik und Krisenintervention geplant, die eine Sofortuntersuchung anbieten und rund um die Uhr in akuten Krisenfällen Patienten betreuen.

Das Projekt ist als Vergleichsstudie angelegt und soll daher sowohl in Hamburg als auch einer großstädtischen Region wie auch in Itzehoe als einer ländlich-kleinstädtischen Region durchgeführt werden. Angebunden ist RECOVER ans UKE. Weitere Beteiligte: die Barmer GEK, die Verhaltenstherapie Falkenried und das Klinikum Itzehoe.