„Blinder Fleck”

Eine - nachgestellte - Filmszene zeigt eine Therapeutin und ein betroffenes Kind im Gespräch. Foto: barnsteiner Film

Das Thema rituelle Gewalt steckt voller gesellschaftlicher Brisanz und um den Begriff und seine Inhalte tobt eine stark polarisierte Debatte, bei der es insbesondere um den Wahrheitsgehalt von Opferschilderungen geht. Aufklärung wird dadurch erschwert, dass es an Daten und Beweisen fehlt. Die Autorin und Regisseurin Liz Wieskerstrauch hat sich des Themas angenommen und einen Dokumentarfilm über organisierte ritualisierte Gewalt an Kindern produziert, der in den nächsten Wochen – von Vorträgen und Diskussionen begleitet – anläuft. Bundesweiter Kinostart von „Blinder Fleck“ ist am 24. April im Hamburger Abaton.

„Man will das nicht hören, man will das nicht sehen, will es nicht glauben.”

„Man sieht sie nicht, die Opfer von Ritueller Gewalt, obwohl sie seit vielen Jahren immer wieder von den Torturen ihrer Kindheit berichten. Man will das nicht hören, man will das nicht sehen, will es nicht glauben. Und die Täter sieht man erst recht nicht“, heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter:

„Dabei wurde Kindesmissbrauch in sexualisierten Gewaltstrukturen mehrfach aufgedeckt und die Missbrauchsabbildungen, die zuhauf dabei entstehen, im Internet gefunden. Doch wie diese Aufnahmen entstehen, mit welchen immer wiederkehrenden Trainings- und Foltermethoden oder gar kultischen Ritualen voller verdrehter Ideologien Kinder regelrecht abgerichtet werden, um bei Zwangsprostitution und Sexorgien auf Knopfdruck zu funktionieren, das bleibt noch immer im Verborgenen.

Und wenn Kinder gar von Kapuzenmännern mit Masken sprechen, heißt es, das hätten ihnen ihre Mütter eingeredet. Wir sehen nur die Folgen schwerster körperlicher wie psychischer Traumatisierung bis hin zur Aufspaltung der Identität zu multiplen Persönlichkeiten, stellen aber zugleich die Erinnerung der Opfer als Ursache für ihre seelische Zersplitterung infrage.“ (rd)

Zu Wort kommen u.a. Rudolf von Bracken (Familienrechtsanwalt), Dr. Andreas Krüger (Kindertraumatherapeut), Axel Petermann (Kriminalbeamter), Professor Hans J. Markowitch (Gedächtnisforscher) sowie Dr. Harald Schickedanz (Psychotraumatologe).

Der Film hat bereits das Prädikat „besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle (FBW) erhalten.

(Einen Bericht über den Film lesen Sie in der nächsten EPPENDOFER-Printausgabe, die am 6. Mai erscheint)

Trailer: https://vimeo.com/1059102587/d2ed2e629b

Weitere Informationen finden Sie unter: https://barnsteiner-film.de/blinder-fleck/