Knausgård und der andere Munch

„Solen", Sonne heißt dieses Werk von Munch aus dem Jahr 2012.

Karl Ove Knausgård ist wohl der bekannteste norwegische Autor der Gegenwart. Sein sechsbändiger autobiographischer Roman zählt weltweit zu den meist diskutierten Buch-Veröffentlichungen der vergangenen Jahre. Jetzt hat er sich Neuem zugewandt – dem Werk des Malers Edvard Munch.

Mit seiner überraschenden Auswahl selten oder sogar nie gezeigter Werke entdeckte der gefeierte Autor einen bislang „unbekannten“ Munch. Die Bilder entstammen vor allem dem malerischen Werk aus der zweiten Hälfte seiner künstlerischen Karriere. Der Künstler litt lange unter anderem an Agoraphobie und Depression, schaffte aber später die Wende in eine hellere Periode.

Die Eröffnung der deutschen Ausstellung dieser Sammlung fand am 12. Oktober in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen statt – parallel zur Frankfurter Buchmesse, die 2019 Norwegen als Gastland vorstellt. Die Ausstellung ist noch bis 1. März 2020 zu sehen.

Der auch in Kunstgeschichte ausgebildete Schriftsteller hat etwa 130 Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen aus dem Archiv und dem Kunstdepot des Munch Museums in Oslo ausgewählt und mit Leihgaben aus internationalen Museen ergänzt. Passend zur Vorbereitung erschien bei Luchterhand am 23. September Karl Ove Knausgårds Buch „So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche – Edvard Munch und seine Bilder“. (hin)

Einen ausführlichen Bericht über Leben und Werk von Edvard Munch lesen Sie in der aktuellen EPPENDORFER-Printausgabe 5 / 2019. Ein kostenfreies Probeexemplar kann unter info@eppendorfer.de angefordert werden.