Um Lösungen für die Umwelt- und Gesundheitsprobleme der Menschheit zu finden, setzen Bioingenieure Genabschnitte von Bakterien, Pflanzen und Tieren neu zusammen – im vollen Bewusstsein, dass sie den Prozess nicht beherrschen können. In der dreiteiligen ZDFinfo-Dokumentation „Die Gen-Revolution” geht Presenter Charles-Antoine de Rouvre am heutigen 9. August ab 20.15 Uhr der Frage auf den Grund, ob Gentechnik wirklich zu einer nützlichen Revolution führt oder ob die Eingriffe in die Natur unabsehbare Risiken bergen. Die Dokureihe ist anschließend in der Mediathek zu sehen.
Schon immer versuchte der Mensch, Pflanzen und Tiere durch Züchtung seinen Bedürfnissen anzupassen. Doch mit der Gentechnologie hat er nun die Möglichkeit, direkt in das Erbgut einzugreifen. Ab 20.15 Uhr fragt der erste Teil „Die Gen-Revolution: Der Mensch als Schöpfer”, ob sich Wissenschaftler ihrer großen Verantwortung bewusst sind.
Anschließend rücken in „Designer-Leben aus dem Labor” um 21.00 Uhr die Möglichkeiten in den Fokus, die sich aus der Arbeit der Bio-Ingenieure ergeben. Um Zellen zu manipulieren, gestalten Wissenschaftler DNA-Sequenzen, die sie bei sogenannten Gen-Druckereien im Internet bestellen. Damit wollen sie beispielsweise Bakterien in Biofilmen bekämpfen, Anti-Malaria-Moleküle generieren oder Biosensoren herstellen, die den menschlichen Stoffwechsel überwachen und regulieren.
Um 21.45 Uhr wirft die dritte Folge „Bio-Roboter und lebende Fabriken” einen Blick auf die Fabriken, die Chemikalien und Arzneimittel mithilfe genetisch veränderter Organismen synthetisch erzeugen. Dabei werden die genetisch veränderten Mikroben patentiert. Die Auswirkungen dieser Produktionsweise sind derzeit noch nicht absehbar.