Viele Berufsbetreuer können trotz Rentenalters nicht aufhören, weil es an Nachfolgerinnen und Nachfolgern fehlt. Das berichtet der NDR beispielhaft anhand der Situation im Landkreis Celle. Dort betreut z.B.Karola Bergmann mit 67 Jahren noch 28 Menschen im Auftrag des Amtsgerichts. Gern würde sie die Arbeit in andere Hände geben. Doch weit und breit sei niemand in Sicht. Einfach aufhören sei undenkbar, sagte sie dem Sender: „Ich bin so lange in der Haftung drin, bis ich einen Nachfolger gefunden habe oder aber meine Betreuten verstorben sind.” Wie ihr gehe es allein im Landkreis Celle sechs weiteren Kollegen, so der Bericht weiter. Laut dem Verband der Berufsbetreuer dauere es im Schnitt eineinhalb Jahre, bis ein Betreuerwechsel angebahnt werden könne. Dabei seien schon jetzt mehr als 50 Prozent der Berufsbetreuer in Niedersachsen älter als 55 Jahre. Rein rechtlich müsste im Zweifelsfall oder bei Ausfällen per Gesetz das Sozialamt einspringen. Doch auch in den Behörden fehlt es an Personal … (rd)
