Umfragen von Peer zu Peer - so geht inklusive Meinungsforschung. Symbolfoto: unsplash Meinungsumfrage der inklusiven Art: Die Firma Gut gefragt gGmbH betreibt Meinungsforschung in sozialen Angeboten in Hamburg und Umgebung und ist spezialisiert auf die Befragung von Menschen mit Behinderung. Dabei setzt das Unternehmen auf ausgebildete Fachkräfte, die ebenfalls Lernschwierigkeiten und Behinderungen haben und hier eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Dafür gab es jetzt viel Anerkennung. Nachdem das bundesweit einmalige Projekt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im April bereits den Inklusionspreis erhalten hat, wurde Gut Gefragt heute mit einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus geehrt.
Ziel der Arbeit von Gut gefragt sei es, Menschen mit Behinderung Gehör und gesellschaftliche Teilhabe zu verschaffen, teilte die Behörde für Wissenschaft Forschung, Gleichstellung und Bezirke weiter mit. Das schaffe unter anderem das Projekt „Starke Beiräte“. Diese schult Interessenvertretungen, etwa in Wohneinrichtungen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderung, damit sie ihre Mitbestimmungsrechte bestmöglich wahrnehmen können: „Die Beiräte vertreten als ,Experten in eigener Sache’ ihre Interessen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur inklusiven Weiterentwicklung solcher Angebote.“
Evaluationen nach dem Peer-Prinzip
Auch Katharina Fegebank, Gleichstellungssenatorin, würdigte das Projekt: „Es ist großartig, dass wir in Hamburg so ein bundesweit einmaliges Projekt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention haben. Teilhabe, Mitsprache und Mitbestimmung sind ganz entscheidende Faktoren beim Thema Inklusion und ich freue mich, dass durch die Arbeit von Gut gefragt und die ehrenamtlich engagierten Menschen mit Behinderungen unsere Stadt jeden Tag ein Stück inklusiver wird.“
Hermann Veser, Geschäftsführer Gut gefragt gGmbH erklärte „Mit unseren Evaluationen nach dem Peer-Prinzip sorgen wir dafür, dass Menschen mit Behinderung gehört werden. Wir lassen sie für sich selbst sprechen und geben ihre Meinungen und Wünsche an die ausschlaggebenden Stellen weiter. Zu oft wird ohne sie über sie entschieden.“ (rd/PM)
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