Ostpreußen-Flüchtlinge
für Studie gesucht

Für eine Studie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI) werden Menschen aus Norddeutschland gesucht, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor der Roten Armee aus Ostpreußen flüchten mussten und sich später in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern niedergelassen und traumatische Erfahrungen gemacht haben. Der Psychiater und Oberarzt Prof. Michael Deuschle will mit seinem Team untersuchen, wie sich diese Erlebnisse in späteren Jahren auf die jeweilige körperliche und seelische Gesundheit ausgewirkt haben. Gesucht werden sowohl die Flüchtlinge bzw. Vertriebenen selbst als auch ihre Nachkommen.

Erfahrungen von Gewalt, Flucht und Vertreibung in der Kindheit können die Aktivität der Gene beeinflussen, was sich auch auf die Nachkommen auswirken kann. Die Studie will prüfen, inwieweit früh erlebte Belastungen bei Betroffenen bzw. ihren Kindern später zu Depressionen, Diabetes, Übergewicht oder fehlregulierten Stresshormonen führen. Mit Fragebögen und Speichelproben sollen insgesamt 800 Probanden untersucht werden, 400 Teilnehmer sind bereits gefunden.

Der Flyer findet sich hier:

https://www.grk2350.de/images/Downloads/oeffentlich/AuswirkungVonVertreibungFlyer_Studie.pdf