Neuer Ärztevorstoß: Wie
gesund ist „halbkrank”?

Um Beschäftigten lange vollständige Krankschreibungen zu ersparen, schlägt der Ärzteverband Marburger Bund eine neue Form von Arbeitsminderungs-Bescheinigungen, also Teilkrankschreibungen  vor.  Das berichtet der Fernsehsender ntv auf seiner Homepage. Bei psychischen Störungen, besonders bei Depressionen, könnten längere Krankschreibungen Symptome verstärken.  Ärzte sollten zum Beispiel verordnen können, dass ein Patient vier oder sechs Stunden Schonung bekommt, zitierte der Sender den Vorsitzenden des Marburger Bunds, Rudolf Henke.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) reagierte dem Bericht zufolge zurückhaltend. „Erst muss die Wiedereingliederung von kranken Menschen in die Arbeit funktionieren. Dann könnte man über ein gestuftes Verfahren für die Arbeitsfähigkeit nachdenken”, so DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach gegenüber ntv. Nötig sei unter anderem, dass genügend Ärzte und Psychotherapeuten zur Verfügung stünden und es eine Verpflichtung der Arbeitgeber gebe, stufenweise Wiedereingliederungen zu ermöglichen. 

Vollständiger Bericht: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Arzte-wollen-neues-Modell-im-Krankheitsfall-article20606763.html