Lieber schön bunt
als total blau

Gewinnerin Nina Mitzschke mit dem Siegerbild sowie Sänger Emree Kavás. Foto: DAK

Mit dem Bild eines durch Alkohol gezeichneten Gesichts einer jungen Frau hat die 17 Jahre alte Nina Mitzschke aus Berlin den mit 500 Euro dotierten Hauptpreis beim Kreativwettbewerb “bunt statt blau” der DAK-Gesundheit gewonnen.Im Frühjahr hatten bundesweit rund 8.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen und Plakate gegen Alkoholmissbrauch entworfen. Die Sieger wurden jetzt von der Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler, DAK-Vorstandsmitglied Thomas Bodmer und dem Deutsch-Soul-Sänger  Emree Kavás  im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin geehrt.

Der zweite Platz ging nach Baden-Württemberg, der dritte nach Hessen. Den Sonderpreis „Jüngere Künstler“ erhielt eine 13-Jährige aus Bayern, den Sonderpreis „Instagram“ eine 16-Jährige aus Nordrhein-Westfalen. Die Bundessiegerin Nina Mitzschke lässt auf ihrem Plakat aus einem fotografierten Flachmann blaue Farbe wie Alkohol über ein Mädchengesicht fließen.

Mit dem Wettbewerb wird vor den besonderen Gefahren von zuviel Alkohol für Jugendliche gewarnt. Die Auswirkungen auf den Körper eines Jugendlichen seien deutlich stärker als bei einem Erwachsenen: Aufgrund ihres in der Regel geringeren Körpergewichts werden Mädchen und Jungen im Teenager-Alter schneller betrunken, teilte die DAK mit. Gleichzeitig wird der Alkohol langsamer abgebaut, da das dafür verantwortliche Enzym in der Entwicklungsphase noch in geringerer Menge vorhanden ist. „Alkohol wirkt auf junge Menschen schneller, stärker und länger als auf Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen eine gefährliche Tatsache“, erklärte DAK-Vorstandsmitglied Bodmer. „2016 kamen 22.133 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr.“

Die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter www.dak.de/buntstattblau. Außerdem werden die Bilder nach den Sommerferien in einer bundesweiten Wanderausstellung in Schulen gezeigt.