Menschen, die älter als 80 Jahre sind und im ländlichen Raum wohnen, weisen einer Studie zufolge eine höhere Sterblichkeit auf als die gleichaltrige Bevölkerung in den Städten. In Deutschland liegt die Sterblichkeit bei Menschen über 80 Jahren im ländlichen Raum zwischen fünf und zehn Prozent über dem in Städten verzeichneten Niveau, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mitteilte. Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen, wie eine internationale Untersuchung zeige.
Die Untersuchung erlaubt nach den Angaben keine direkten Rückschlüsse auf die Ursachen der festgestellten Stadt-Land-Unterschiede. „Andere Studien weisen aber darauf hin, dass die im ländlichen Raum bestehenden größeren Entfernungen zur medizinischen Versorgung bei älteren, weniger mobilen Menschen einen beeinträchtigenden Einfluss auf die Gesundheit haben“, sagt Sebastian Klüsener, Mortalitätsforscher am BiB und Mitautor der Studie.
Die zunehmende Alterung der Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten werde zu steigenden Anforderungen an das Gesundheitssystem führen. Das gelte gerade für ländliche Regionen, in denen überdurchschnittlich viele ältere Personen wohnen. (epd)