Corona: Psychiatrie in „bisher
unbekanntem Ausmaß” gefordert

Auch die psychiatrischen Klinken ächzen unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das Coronavirus fordere die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung „in bisher ungekanntem Ausmaß”, Vorschriften bezüglich Kontaktsperren und Infektionsschutz, stellten Psychiatrie und Psychotherapie dabei vor besondere Herausforderungen, so die Fachgesellschaft DGPPN* . Sie fordert daher,  dass „die erforderlichen Mittel zur Finanzierung und Personalvergütung“ bereit gestellt werden sowie „rasche und unbürokratische Lösungen auch für telefonische und telemedizinische Leistungen“, die jetzt vielfach angeboten würden. Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie ältere  und neurologische Patienten würden  verstärkt unter sozialer Isolation und Ängsten leiden. Vor einer besonderen Belastungsprobe stünden auch die Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA). Die 450 Ambulanzen in Deutschland mit im Durchschnitt rund 2,5 Millionen Patienten pro Jahr verzeichneten aktuell einen „enormen Zuwachs an Patienten aus der stationären und teilstationären Versorgung“.  (rd)

*Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde