Ärztlich betreutes Wohnprojekt
nur für Frauen

Das neue Wohnprojekt bietet einen besonderen Schutz- und Gesprächsraum für psychisch erkrankte Frauen. Foto: Heike Günther

Mehr Hilfe für psychisch erkrankte Frauen bietet jetzt ein betreutes Wohnprojekt in Hamburg-Bahrenfeld. Die Unterkunft für bis zu 41 Bewohnerinnen vereint Wohnen, sozialpädagogische Betreuung und ärztliche Versorgung unter einem Dach, wie die Sozialbehörde mitteilte. Die bestehende öffentlich-rechtliche Unterbringung am Standort sei in den vergangenen Monaten konzeptionell weiterentwickelt worden. Ziel sei, die Frauen schrittweise auf den schwierigen Weg in den eigenverantwortlichen Alltag zu begleiten.


„Mit der ersten speziell ausgerichteten Wohnunterkunft schaffen wir einen Ort, an dem Frauen Stabilität und neue Kraft gewinnen können“, sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). Sozialpädagogisches Fachpersonal biete individuelle Beratungen und begleite die Bewohnerinnen etwa zu wichtigen Behördenterminen. Zudem gebe es fachärztliche Behandlungen in psychiatrischen Sprechstunden. Das Projekt soll Bewohnerinnen dabei unterstützen, lebenspraktische Fähigkeiten zu stärken.


Wohnprojekt mit ärztlichem Angebot


„Wir sind sehr froh, erstmals eine Wohnunterkunft in Betrieb genommen zu haben, zu der ein reguläres ärztliches Angebot vor Ort gehört“, sagte Arne Nilsson, Geschäftsführer von Fördern & Wohnen. Für die erkrankten Frauen bedeute diese niedrigschwellige Hilfe „eine große Chance, ihre Lage zu verbessern“, sagte Nilsson.
Laut Behörde ist es hamburgweit das erste Wohnprojekt für psychisch erkrankte Frauen. Die Einrichtung ist ein gemeinsames Vorhaben der Hamburger Sozialbehörde, der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg , der Hamburger Krankenkassenverbände und der Ersatzkassen. Das städtische Sozialunternehmen Fördern & Wohnen betreibt die Unterkunft und stellt das nicht-medizinische Personal.
(epd)