Startschuss für Weltkongress

In Berlin startet am Sonntag der fünftägige (8.-12. Oktober) Weltkongress der Psychiatrie. Ausrichter sind die World Psychiatric Association (WPA) sowie die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Rund 10.000 Teilnehmer aus 130 Nationen werden erwartet, knapp 3000 nationale und internationale Experten sind aktiv ins wissenschaftliche Programm eingebunden. Austausch und bessere Versorgung scheinen dringend geboten. Denn die Versorgungslage ist in vielen Teilen der Welt prekär: „Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in einem Land mit einem oder weniger Psychiater pro 200.000 Einwohner. In Entwicklungs- und Schwellenländern erhalten bis zu 85 Prozent der Betroffenen keine Behandlung“, teilte die DGPPN anlässlich einer Auftakt-Pressekonferenz mit.
300 Millionen Menschen leiden den Angaben der Fachgesellschaft zufolge weltweit an Depressionen, 47 Millionen sind an Demenz erkrankt und 21 Millionen von Schizophrenie betroffen. In Europa betragen die Kosten, die durch psychische Erkrankungen entstehen, mehr als 450 Milliarden Euro im Jahr, Schätzungen gingen von weltweiten Kosten in Höhe von 2,5 Billionen US-Dollar aus. Alles zum Kongress unter: www.dgppn.de