Die Hamburger Bildhauerin, Autorin und Psychiatrie-Reformerin Dorothea Buck ist am 22. Februar – kurz vor ihrem 100. Geburtstag – mit der „Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes in Silber” für ihr Lebenswerk geehrt worden. „Dorothea Buck hat vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte als außerordentlich mutige, streitbare und kämpferische Persönlichkeit wegweisende Veränderungen in der Psychiatrie angestoßen”, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storchs (SPD) bei der Verleihung der Auszeichnung im Albertinen-Haus in Schnelsen, wo Dorothea Buck seit einigen Jahren lebt. Als Opfer der NS-Psychiatrie setze sie sich seit mehr als 50 Jahren für eine menschliche Psychiatrie ein. Dorothea Buck hatte zwischen 1936 und 1959 fünf schizophrene Schübe erlebt und wurde in den Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel zwangssterilisiert.
Bei der Medaille handele es sich um die höchste Stufe des Hamburger Ordens und eine Auszeichnung, die nur sehr wenige Menschen in Hamburg erhalten, betonte Prüfer-Storcks. Buck ist bereits Trägerin des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse sowie des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Aus Anlass des 100. Geburtstages der Ehrenvorsitzenden des von ihr mitbegründeten Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener e.V. wird Dorothea Buck am 6. April mit einem Symposium an der Universität Hamburg gewürdigt. Laudatio der Senatorin und Fotos von der Ehrung unter: http://www.hamburg.de/bgv/pressemitteilungen. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der nächsten EPPENDOFER-Ausgabe, die am 10. März erscheint.