Darauf würde man nicht kommen, wenn man die Moderatorin Ina Müller in ihrer Talk-Show „Inas Nacht” erlebt: Sie habe viele Jahre unter Panikattacken gelitten, auch auf der Bühne, offenbarte sie im Juni in der Sendung „Käpt’ns Dinner” mit Michel Abdollahi. Sie habe damals eine Verhaltenstherapie gemacht und die Attacken irgendwann in den Griff bekommen. „Die Ängste werden, je älter ich werde, immer weniger.”
Ihre größte Sorge, sagte Ina Müller, 53, weiter, sei die Einsamkeit im Alter. „Ich habe ein bisschen Angst davor, wie man stirbt. Ich war jetzt beim Notar und habe versucht, ein Testament zu machen.” Das sei ihr nicht leicht gefallen, besonders die Frage nach der Patientenverfügung. Im Zweifelsfall völlig auf lebenserhaltende Maßnahmen zu verzichten, dazu habe sie sich nicht durchringen können: „Ich glaube, Du hängst an Deinem Leben.”
Am vergangenen Sonnabend begrüßte sie im „Schellfischposten” erstmal die beiden Schauspieler Charly Hübner und Maximilian Brückner, sowie die Band Giant Rooks und die Band Grossstadtgeflüster. Nicht dabei: ihr 16 Jahre jüngerer Musiker Johannes Oerding, über den sie in der Sendung „Käpt’ns Dinner” sagte: „Ich finde ihn schon sehr stark, dass er die Option aushält, dass ich jetzt nicht sage, irgendwann ziehen wir zusammen und dann kaufen wir ein Haus. Die Option ist ja nicht da, dass wir irgendwann sagen, dann heiraten wir, kriegen Kinder und es gibt eine Torte zur Hochzeit.” Er habe neulich zu ihr gesagt: “Wenn man Dir eins nicht vorwerfen kann, dann dass Du klammerst. Das habe ich als großes Lob empfunden.”
Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hat sich derweil in einem Interview deutlich wie nie über die Gründe ihres Abschieds aus der ersten Reihe der Politik geäußert. Der Zeitschrift „Super Illu“ sagte Wagenknecht laut einer dpa-Meldung: „Ja, ich hatte ein Burn-out“. Sie sei zwei Monate lang krankgeschrieben gewesen. „Der Arzt hat unmissverständlich zu mir gesagt: „Sie können so nicht weitermachen!” Der Zukunft blicke sie entspannt entgegen: „Ich führe schon jetzt ein anderes Leben. Die dauernden Attacken und Reibereien haben weitgehend aufgehört.” (rd)
(Quellen: NDR, Ärztezeitung-online)