Die Vergütung für Berufsbetreuer soll um 17 Prozent steigen. Dies sieht ein Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums vor, wie das in Berlin mitteilte. Außerdem sollen die Honorarsätze der Betreuer für die Verwaltung größerer Vermögen angehoben werden. Das Gesetz soll nach Regierungsangaben vor der Sommerpause verabschiedet werden.
Der Bundesverband der Berufsbetreuer begrüßte die Gesetzesinitiative. „Dies ist ein erster Erfolg”, sagte der Verbandsvorsitzende Thorsten Becker. Eine Anhebung der Stundensätze um 17 Prozent sei dringend notwendig.
Die Berufsbetreuer kritisieren schon seit Jahren die Vergütung ihrer Arbeit als zu niedrig. Sie verweisen dabei auf eine Studie des Justizministeriums aus dem Jahr 2016. Diese habe ergeben, dass Berufsbetreuern nur ein Teil ihrer Arbeit bezahlt werde. Im Schnitt wendeten sie pro Klient und Monat rund 4,1 Stunden auf, könnten aber nur 3,3 Stunden abrechnen. (epd)