Stress als Markt: Von
Cannabisdrinks bis Mikrovibration

Die Nachfrage nach nichtmedikamentösen Produkten zur Bekämpfung von Angst und Stress wird enorm zunehmen. Das prognostizierte die Unternehmensberatung A.T. Kearney – eine der weltweit größten strategischen Unternehmensberatungen – in einem Ausblick* auf die zehn globalen Entwicklungen, die 2019 prägen werden.  

Das Potential scheint enorm: Mehr als 300 Millionen – fast fünf Prozent der Weltbevölkerung – leide an Depressionen oder Angst, heißt es in dem Report, was jährlich eine Trillion! Dollar koste. Ein großer Markt nicht nur für Medikamente, sondern auch für eine Vielzahl von Produkten zur Stress- und Angstreduktion: von Erwachsenen-Malbüchern, über ätherische Öle und Mediations-Apps sowie Gewichtsdecken (auch Therapiedecken genannt) und „fidget spinners” (Handkreisel) bis zu  neuartigen Cannabis-Produkten. So wie Cannabidiol (CBD) angereicherte Getränke.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass der kanadische Cannabis-Hersteller Tilray und die weltgrößte Brauereigruppe Anheuser-Busch eine – auf Kanada beschränkte –  Forschungskooperation vereinbart haben. Ziel: Entwicklung  nicht-alkoholischer Getränke, die Delta-9- Tetrahydrocannabinol (THC/Dronabinol) und Cannabidiol (CBD) enthalten. 

Auch die Technik hat einiges in der Pipeline. Zum Beispiel von jedermann nutzbare Messgeräte für Gehirnströme, die das jeweilige Stresslevel anzeigen sowie Armbänder, die entsprechend Entspannung liefern sollen – per Mikrovibration. Letzteres wurde jetzt auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas als Neuheit präsentiert.  (hin)

*(https://www.atkearney.com/web/global-business-policy-council/article/?/a/year-ahead-predictions-2019)