Wie geht es weiter mit Hamburgs Psychiatrie – und wo hapert es? Das wird am morgigen 5. Dezember ausführlich auf zwei verschiedenen Veranstaltungen diskutiert. Vormittags stellen die Gesundheits- und Sozialbehörde in Räumen der Schön-Klinik Eilbek und im Rahmen einer Veranstaltung für die Fachöffentlichkeit den lange erwarteten Psychiatriebericht vor. Dieser enthält nicht nur eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustands, sondern auch Eckpunkte zur perspektivischen Entwicklung, u.a. bezüglich hochstrukturierter Kapazitäten und der Einrichtung eines Krisentelefons.
Am Nachmittag lädt dann die Hamburgische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. (HGSP) für 16 Uhr in die Schauenburgerstraße 6 (ARINET) ein, um dort im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung an einem öffentlichen Fachgespräch teilzunehmen, bei dem das Hamburger Psychisch-Kranken-Gesetz (PsychKG) unter die Lupe genommen werden soll. Als Experte wurde dazu Dr. Heinz Kammeier geladen, der an verschiedenen PsychKGs in Deutschland mitgewirkt hat. Die HGSP ist der Auffassung, dass die kürzlich erfolgte Anpassung der Hamburger Landesgesetze an das Verfassungsgerichtsurteil zum Thema Fixierung nicht ausreicht. Vielmehr bedürfe das Hamburger PsychKG einer „grudnsätzlichen Überarbeitung”. Gefordert wird in dem Zusammenhang u.a. die Installation eines Psychiatriebeirats sowie eines hauptamtlichen Psychiatriereferenten.
Einen ausführlichen Bericht dazu lesen Sie im nächsten EPPENDORFER, der am 17. Dezember erscheint.