Kinder, die mit einem psychisch oder suchterkrankten Elternteil zusammen leben, übernehmen früh Verantwortung und werden mit Situationen und Lebensumständen konfrontiert, die sie überfordern. Diese Kinder haben ein erhöhtes Risiko psychisch krank zu werden. Um auf ihre Nöte und Bedürfnisse hinzuweisen, startet in Hamburg am Sonnabend, 27. Oktober, die erste Demo für Kinder psychisch kranker Eltern.
Initiatoren sind Andrea Rothenburg (Psychiatrie-Filme, KKPE – Kampagne für Kinder psychiatrieerfahrener Eltern, www.psychiatrie-in-bewegung.de ) sowie Louise Larbanoix (wellengang.hamburg, www.wellengang-hamburg.de). „Als Gesellschaft ist es unsere Aufgabe, Kinder in Not zu unterstützen, aber dieses ist viel zu selten der Fall. Wichtige präventive Maßnahmen werden verwehrt, und häufig bekommen die Kinder erst Hilfe, wenn sie selbst erkrankt sind. Wir können und wollen nicht länger hinnehmen, dass an der falschen Stelle gespart wird“, schreiben sie in ihrem Aufruf zur Demonstration.
Kinder und Eltern brauchen eine Lobby, heißt es weiter. „Lasst uns lauter werden und diese unwürdigen Bedingungen nicht länger hinnehmen. Im Grundgesetz steht: ,Die Würde des Menschen ist unantastbar.’ Wir fordern ein würdevolles Verhalten im Umgang mit den Kindern, auch von der Politik. Wir fordern bundesweit zeitnahe Veränderungen in der strukturellen Versorgung und Unterstützung Kinder psychisch kranker Eltern und präsentieren unsere Forderungen auf der 1. Demo für Kinder psychisch kranker Eltern.“
Treffpunkt ist am 27. Oktober um 13 Uhr am Theodor-Heuss-Platz in Hamburg. Die Demo endet gegen 16.30 Uhr auf dem Rathausmarkt mit einer Kundgebung, Musik und Aktionen. Dabei sein wird auch der Kölner Rapper David Floyd, der den Song „Wir sind hier!“ produziert hat.
Aufruf Andrea Rothenburg:
Aufruf Louise Larbanoix: